Die Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) hat im Jahr 2022 rund 295 Hektar landwirtschaftliche Flächen und 5 Hektar Wald in Sachsen-Anhalt veräußert. Zudem wurden weitere 40 Hektar für Nutzungen wie Bau, Infrastruktur oder Gewerbe umgewidmet, wie der landeseigene Betrieb am Dienstag in Berlin mitteilte. Insgesamt kamen im vergangenen Jahr in den fünf östlichen Bundesländern rund 1.920 Hektar BVVG-Flächen unter den Hammer. Zusätzlich stehen rund 650 Hektar für Windkraftanlagen zur Verfügung.
Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde die BVVG mit der Privatisierung von Wald und Ackerland auf dem ehemaligen DDR-Staatsbesitz beauftragt und vergab rund 2.000 Neupachtverträge für rund 21.000 Hektar Ackerland und Wiesen. Davon entfallen 13.800 Hektar auf Biobetriebe. Die Neupositionierung der seit Dezember 2021 an die ökologische und nachhaltige Bewirtschaftungsgesellschaft verpachteten landwirtschaftlichen BVVG-Fläche sei erfolgreich umgesetzt worden, sagte BVVG-Geschäftsführer Thomas Windmöller in einer Pressemitteilung. Der Anteil der ökologischen Landwirtschaft an der Pachtfläche stieg auf 22 %. Die durchschnittliche Größe neu verpachteter Grundstücke beträgt 10,4 Hektar.
Die durchschnittlichen BVVG-Mieten liegen derzeit bei 447 Euro pro Hektar und sind damit das dritte Jahr in Folge nahezu stabil, nach 448 Euro im Jahr 2021 und 446 Euro im Jahr 2020. In Sachsen-Anhalt bleibt der Pachtpreis ab 2021 unverändert bei 584 Euro pro Hektar. Die Pachtfläche in den Bundesländern beträgt nun 18.500 Hektar.