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Die Bundeswehr setzt die Feuerlöschung in vollem Umfang fort.

Im September 2018 brach auf dem Schießplatz bei Meppen ein größeres Moorbrand aus, der über einen Monat brannte. Knapp sechs Jahre später gibt es Neuigkeiten zum Schießplatz.

Ein Raketenstart fand am 3. September 2018 statt, bei dem ein Feuer in einem Moor in der Nähe von...
Ein Raketenstart fand am 3. September 2018 statt, bei dem ein Feuer in einem Moor in der Nähe von Meppen gelöscht wurde.

- Die Bundeswehr setzt die Feuerlöschung in vollem Umfang fort.

Sechs Jahre nach dem Torfbrand** auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD) 91 nehmen die deutschen Streitkräfte ab dem 1. August wieder den Vollbetrieb mit Schießübungen auf. Der Dienst werde das gesamte Schießgelände voll auslasten können, wie ein Sprecher mitteilte.

Nach dem mehr als vierwöchigen Brand im Tinner Dose-Torfmoor präsentierten die deutschen Streitkräfte ein verbessertes Feuer-Schutzkonzept. Die Operationen wurden schrittweise wieder aufgenommen.

Ausstattung verbessert

Die deutschen Streitkräfte investierten rund 15 Millionen Euro in die Verbesserung der Ausstattung der WTD 91. Es wurden auch Maßnahmen zur Naturschutz ergriffen, darunter der Erwerb von Spezialfahrzeugen wie Torf- und Feuerlöschpanzer, einen geschützten Bagger, gepanzerte Bergungsfahrzeuge und Aufklärungsdrohnen. Es wurden zusätzliche Brunnen gebohrt, um die Einsatzkräfte besser mit Löschwasser zu versorgen.

Es gebe nun eine engere Zusammenarbeit mit dem Emsland-Kreis und benachbarten Gemeinden, sagte der Sprecher. Während des Brandes war der Rauch so dicht, dass in benachbarten Gemeinden der Notstand ausgerufen wurde. Die Evakuierung von zwei Gemeinden wurde sogar in Betracht gezogen, wobei Rauchwolken von Satelliten sichtbar waren und angeblich bis nach Hamburg nachgewiesen werden konnten.

Intensivierter Austausch zwischen Streitkräften und Kreis

Heute gebe es eine "kurze Kommunikationslinie" zwischen der WTD 91 und dem Kreis für dringende Fälle, sagte ein Sprecher des Emsland-Kreises. Zum Beispiel kann ein Krisenmanagement-Team sofort von der 24/7 besetzten Leitstelle aktiviert werden.

"Unsere Einschätzung ist, dass es einen intensiveren Austausch zwischen dem Kreis (Feuerwehr) und der WTD im Vergleich zur Zeit vor dem Torfbrand gibt", erklärte der Sprecher. Ende des Jahres wird es eine große Übung geben, an der die Feuerwehren der Streitkräfte, Einheiten der Kreisfeuerwehr und die Feuerwehren der Gemeinden, die an das Gelände der Streitkräfte in Sögel, Meppen, Haren und Lathen angrenzen, teilnehmen werden.

Fehler bei der Brandbekämpfung

Der Brand begann am 3. September 2018 nach Raketentests. Von einem "Tiger"-Hubschrauber wurden mehrere Tage lang 70-mm-Raketen auf dem Übungsgelände abgefeuert, wodurch der Brand in dem extrem trockenen Torf entfacht wurde. Der schwelende Brand wurde schließlich am 10. Oktober 2018 gelöscht.

Bei der Brandbekämpfung wurden Fehler gemacht, wie eine Schadensanalyse des Verteidigungsministeriums nach dem Brand ergab. Eines der beiden Feuerlöschpanzer war während des Tests in Reparatur, und das zweite fiel während des Einsatzes aus, was Verzögerungen verursachte. Auch steigende Winde fachten die Flammen an.

Studie zur Renaturierung des Torfmoors

Fehleinschätzungen des zuständigen Personals am Testgelände verschlimmerten die Situation. Zunächst wurde die Ernsthaftigkeit der Lage nicht erkannt und die Öffentlichkeit nicht ausreichend informiert. Erst später bat der Dienst den Kreis und das Technische Hilfswerk um Unterstützung. Zu Zeiten waren bis zu 1.700 Einsatzkräfte der Streitkräfte, zivile Feuerwehren aus ganz Niedersachsen und das Technische Hilfswerk vor Ort.

Der Brand vernichtete wertvolle Torfmoore. Daher wurde eine Arbeitsgruppe zur Behandlung von Umwelt Schäden nach dem Torfbrand (AKAUM) eingerichtet, mit Vertretern der deutschen Streitkräfte, des Landes Niedersachsen, des Kreises und des Naturschutzbundes (NABU). Diese Arbeitsgruppe trifft sich mehrere Male im Jahr, wie der Kreissprecher mitteilte.

Das Ziel ist es, die Themen Schießplatznutzung, Naturschutz und Feuer-Schutz so harmonisch wie möglich zu koordinieren. Die Arbeitsgruppe hat eine Potentialstudie zur Renaturierung in Auftrag gegeben. Ergebnisse werden erst in den nächsten zweieinhalb Jahren erwartet.

Die deutschen Streitkräfte mussten aufgrund des dichten Rauchs vom Torfbrand die Evakuierung von zwei Gemeinden in Betracht ziehen, wie in den Krisenmanagement-Diskussionen erwähnt. Nach erheblichen Verbesserungen der Feuer-Schutzmaßnahmen und der Ausstattung scheint die Notwendigkeit einer Evakuierung bei zukünftigen Vorfällen an der WTD 91 minimiert zu sein.

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