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Die Bundesregierung steht bei der Einwanderungspolitik unter Druck

EU-Parlament
Das Europaparlament hat eine Blockade von Verhandlungen über die geplante Reform des EU-Asylsystems angekündigt.

Aufgrund der Ablehnung von Vorschlägen zur Reform des EU-Asylsystems gerät die Bundesregierung zunehmend unter Druck seitens ihrer europäischen Partner. Mehrere Diplomaten und EU-Beamte sagten der Deutschen Presse-Agentur im Vorfeld des Innenministertreffens am Donnerstag, die Haltung Berlins sei maßgeblich für die derzeitige Blockade notwendiger Verhandlungen mit dem Europaparlament verantwortlich. Wenn eine Chance auf eine Verabschiedung der Asylreform vor der Europawahl besteht, muss die Bundesregierung handeln und dem sogenannten Krisenregelungsvorschlag zustimmen.

Die Kontroverse richtet sich insbesondere gegen die Regierungsparteien Sozialdemokraten, Grüne und Liberaldemokraten, die die Krisenregulierungsvorschläge der spanischen EU-Ratspräsidentschaft im Juli nicht unterstützen wollen und die EU-Länder daher nicht verhandeln können mit dem Europäischen Parlament. Berlin verteidigte dies in Brüssel ausdrücklich und sagte, die Verordnung würde den EU-Ländern die Möglichkeit geben, die Schutzstandards für diese Menschen angesichts eines massiven Zustroms von Migranten auf ein inakzeptables Niveau zu senken.

Beispielsweise kann in Krisensituationen die Zeit, die Menschen unter gefängnisähnlichen Bedingungen festgehalten werden können, verlängert werden. Darüber hinaus könnte der Personenkreis, der für die geplanten strengen Grenzverfahren in Frage kommt, erweitert werden.

Das Parlament macht Druck auf den Lockdown

Aus Wut über die Blockade gab das Europäische Parlament letzte Woche bekannt, dass es die Verhandlungen über andere Teile des Asylreformplans bis auf weiteres blockiert. Besonders brisant ist diese Verzögerung aufgrund der bevorstehenden Europawahl im Juni 2024. Projekte, die noch nicht mit den Mitgliedsregierungen verhandelt wurden, können dann erneut in Frage gestellt werden und zu längeren Verzögerungen führen.

Wird das gesamte Asylprogramm zusammenbrechen?

Es ist unmöglich, bei einem Streit schnell eine Einigung zu erzielen. Ein Diplomat sagte der Nachrichtenagentur dpa, dass die südlichen EU-Länder andere Teile der geplanten Reformen nur akzeptieren würden, weil sie davon überzeugt seien, dass sie im Gegenzug mehr Flexibilität in Krisensituationen gewinnen würden. Wenn dies jetzt in Frage gestellt wird, könnte das Gesamtpaket zusammenbrechen.

Zusätzlich zu den Regeln zur Reaktion auf Krisensituationen gehört dazu, dass der Erstaufnahmestaat, der zukünftige Asylanträge von Einwanderern aus ihrem Herkunftsland annimmt, innerhalb von zwölf Jahren prüfen sollte, ob die Identifizierungsquote unter 20 % fällt Wochen. Während dieser Zeit werden Schutzsuchende gezwungen, in streng kontrollierten Aufnahmeeinrichtungen zu bleiben. Wer keine Chance auf Asyl hat, soll sofort abgeschoben werden.

Berbocks Äußerungen lösten Diskussionen aus

Es herrscht Unverständnis für die Position Deutschlands, zumal in Deutschland keine einheitlichen Regeln gelten. Alles geht nach dem aktuellen Vorschlag automatisch, muss aber weg durch die Mitgliedstaaten. Vom Rat genehmigt und von der Europäischen Kommission streng überwacht. Daher gibt es auch in Krisensituationen noch viele Kontrollmöglichkeiten, um Missbrauch vorzubeugen.

Mögliche politische Manipulationen im Vorfeld der Wahlen in Bayern und Hessen werden daher auch als Fakt angesehen. Die deutsche Außenministerin Annalena Berbock kritisierte die Haltung der Bundesregierung. Überraschenderweise ging es am Wochenende nicht mehr um Menschenrechte, sondern um die Gefahr weiterer Migrantenströme nach Deutschland.

Der Grünen-Politiker schrieb über den SMS-Dienst: „Der enorme Ermessensspielraum, den die aktuelle Krisengesetzgebung im Krisenfall einräumt, wird faktisch noch einmal einen Anreiz für die Überstellung einer großen Zahl nicht registrierter Flüchtlinge nach Deutschland darstellen.“ ”

Darüber hinaus kritisierte sie die Idee, zusätzliche Krisenregulierung „aufzuschieben“, und drohte damit, „durch die Hintertür“ neue geordnete Verfahren durchzusetzen – obwohl die diesbezüglichen grundsätzlichen Ratschläge der Europäischen Kommission nicht stimmten Datum seit September 2020 Legen Sie es auf den Tisch.

Keine qualifizierte Mehrheit in Deutschland?

Es herrscht nun Spannung darüber, ob die Unzufriedenheit mit der Bundesregierung bei einem Innenministertreffen auch vor der Kamera zum Ausdruck gebracht wird und ob dies innerhalb der Diskussion zu neuen Bündnissen führen wird. Die Grünen, die als entscheidend für die bisher unnachgiebige Position angesehen wurden, akzeptierten mit den im Juni beschlossenen Plänen zur Verschärfung der regulären Asylverfahren etwas, was sie eigentlich nicht akzeptieren wollten.

In Deutschland wird Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zum EU-Treffen erwartet. Die Sozialdemokratische Partei Hessen, die derzeit in Brüssel verhandelt, ist Spitzenkandidatin für die Landtagswahl am 8. Oktober. Zu einem möglichen Kompromiss hat sie sich nicht öffentlich geäußert.

Die einzige gesichtswahrende Lösung für die Bundesregierung könnte darin bestehen, dass die spanische EU-Ratspräsidentschaft die nötige qualifizierte Mehrheit für die Krisenaufsicht ohne Deutschland organisiert. Allerdings galt dies zuletzt als höchst unwahrscheinlich, da andere Gegner Spaniens Vorschläge für zu schwach halten und angesichts des Zustroms von Migranten mehr Freiheiten wünschen. Dazu gehören Polen, Ungarn, Österreich und die Tschechische Republik.

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