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Die Blockade der PCK führt zu Bedenken des Bürgermeisters bezüglich der Raffinerie.

Die Ungewissheit über die Zukunft der PCK-Raffinerie hat dem Bürgermeister Sorgen bereitet. Die finanziell angeschlagene Stadt plant, die Umwandlung des Industriegeländes mit Subventionen in Millionenhöhe voranzutreiben.

Annekathrin Hoppe, Bürgermeisterin von Schwedt, steht in der PCK-Raffinerie.
Annekathrin Hoppe, Bürgermeisterin von Schwedt, steht in der PCK-Raffinerie.

Rohöl - Die Blockade der PCK führt zu Bedenken des Bürgermeisters bezüglich der Raffinerie.

Die bevorstehenden Unsicherheiten über die Zukunft des PCK-Raffineriewerks sorgen für Besorgnis beim Bürgermeister von Schwedt, Annekathrin Hoppe (SPD). Zusätzlich hat sich die industrielle Fördermittel-Einnahme der Stadt dramatisch verringert, was zu wirtschaftlichen Einschnitten und gleichzeitig der Sanierung des Industrieareals durch Bundes- und Landesmittel führen muss.

Besorgnis über die Pipeline und Eigentumsfrage

Hoppe erzählte der Deutschen Presse-Agentur, dass die noch nicht gelöste Eigentumsfrage des PCK ihr besorgt macht. "Das beunruhigt mich sehr." PCK gehört hauptsächlich der russischen Regierungskontrollfirma Rosneft - obwohl die Bundesregierung die Rosneft-Aktien über Proxys verwaltet. Es wird lange vorhergesagt worden, dass Rosneft das nördliche Brandenburger Raffineriewerk und seine Aktien verkaufen würde. Allerdings bleiben die Einzelheiten dieser Prozesse unklar.

Hinsichtlich der Pipelineerweiterung ist die Frage, ob und wann die Bundesregierung Millionen für die Verbesserung der Pipeline von Rostocks Hafen nach Schwedt zur Verfügung stellen kann, ungewiss. Die EU-Kommission hat noch keine Zustimmung für diese Subvention erteilt. "Das ist ein großes Problem mit den Subventionen für die Pipelineerweiterung", sagte Hoppe. Sie hofft auf eine Entscheidung im ersten Halbjahr des Jahres, da das Raffineriewerk am 30. Mai seinen 60. Geburtstag feiert. "Das wäre ein schöner Überraschung."

PCK-CEO Ralf Schairer erwartete im Dezember 2023 die EU-Kommissionsgenehmigung für 400 Millionen Euro an staatlicher Unterstützung. Der Linke-Politiker Christian Görke sieht die Finanzierungsprobleme für die Pipelineerweiterung dauerhaft an. Allerdings laufen die Raffineriebetriebe erfolgreich, und die Vorbereitungen für die Hydrogenproduktion laufen weiter, betonte Hoppe. Das Raffineriewerk hat seit fast einem Jahr und einem halben Jahr ohne russisches Öl gearbeitet, da Russland aufgrund seiner Angriffe auf die Ukraine keine Öllieferungen mehr gewährt. Stattdessen kommen die Ersatzöl-Lieferungen aus Kasachstan. Das Raffineriewerk plant eine klimafreundliche Zukunft mit Hydrogen.

Besorgnis für den Papierhersteller, Leipa, belastet auch den Bürgermeister

Auch die Reduktion von etwa 100 Stellen und die Schließung einer Produktionslinie bei Leipa, dem zweitgrößten Unternehmen in Schwedt, belastet Hoppe. Leipa ist jedoch an der Forschung und Entwicklung neuer Produkte beteiligt. Zum Beispiel arbeitet man in einem neuen Forschungslabor an der Verarbeitung natürlicher Fasern und recycled Fasergewebe. Projekte wie diese werden am Dienstag in Schwedt diskutiert.

Schwedt plant neue Zukunftsprojekte und setzt Spartenschnitts ein

Die Sanierung eines Transformationszentrums, das Start-ups und Werkstätten beinhaltet, ist für 2025 geplant. Die Stadt muss 900.000 Euro aus ihrem Budget für dieses Projekt aufbringen. Darüber hinaus wird ein Industriebahnhof, der bessere Zugänglichkeit zum Hafen ermöglicht, realisiert werden. Die Investitionen betragen etwa 110 Millionen Euro. Hoppe gab bekannt, dass auch die Eisenbahnverbindung nach Stettin verbessert werden wird. Obwohl die finanziellen Verhältnisse der Stadt angespannt sind und für 2024 ein Budgetfrost vorgesehen ist, erkannte Hoppe, dass sie 10 Millionen Euro an industriellen Steuereinnahmen fehlen. "Das wird sich nicht verbessern in den kommenden Jahren. Wir müssen entscheiden, welche Ausgaben möglich sind."

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Quelle: www.stern.de

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