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Die Blauzungenkrankheit verbreitet sich in Sachsen-Anhalt

Schnell verbreitender Bläuling-Virus stellt eine Bedrohung für die Viehpopulation dar. Der Kampf gegen seine Ausbreitung hat sich zu einem zeitkritischen Wettbewerb entwickelt.

Medicalische Fachkräfte plädieren für Impfungen als Schutz vor Bläueschekrankheit.
Medicalische Fachkräfte plädieren für Impfungen als Schutz vor Bläueschekrankheit.

- Die Blauzungenkrankheit verbreitet sich in Sachsen-Anhalt

Die schädliche Blauenzungenkrankheit für Tiere breitet sich in Sachsen-Anhalt aus. Wie das Friedrich-Loeffler-Institut der dpa mitteilte, gibt es nun Ausbrüche in 33 Betrieben oder Tierhaltungen im Land. Ende Juli wurde die BTV-3-Variante auf einer Rinderfarm in der Nähe von Wernigerode sowie in zwei Schafherden und auch bei Rindern im Altmarkkreis Salzwedel entdeckt. Auch im Landkreis Mansfeld-Südharz wurde die Krankheit bestätigt. Für Menschen ist das Virus harmlos.

Der erste Ausbruch der Blauenzungenkrankheit mit dem Serotyp 3 (BTV-3) in Deutschland wurde vom Friedrich-Loeffler-Institut im Oktober 2023 gemeldet. Seit Juli 2024 hat sich die Zahl der bestätigten Fälle rapide erhöht. In Nordrhein-Westfalen sprechen die Behörden von einer explosionsartigen Ausbreitung.

Auch in Niedersachsen steigt die Zahl der Fälle dramatisch an. Laut Friedrich-Loeffler-Institut sind bisher 1.423 Tierhaltungen betroffen. In den Nachbarländern Sachsen-Anhalts sind die Zahlen deutlich niedriger: vier in Brandenburg, elf in Thüringen und eine in Sachsen. Landesweit wurde die Krankheit in mehr als 4.800 Tierhaltungen oder Betrieben bestätigt.

Experten raten zu Impfungen

Die Blauenzungenkrankheit trifft vor allem Schafe und Rinder. Andere Wiederkäuer können jedoch ebenfalls erkranken. Das Virus wird nicht direkt von Tier zu Tier übertragen, sondern über kleine, blutsaugende Mücken. Experten raten daher Farmers, Schafe und Rinder vor Mückenstichen mit Insektenabwehrmitteln zu schützen. In betroffenen Regionen und angrenzenden Gebieten empfehlen Experten, die Tiere gegen das Virus zu impfen.

Laut Landesverwaltungsamt ist die Impfung gegen die Blauenzungenkrankheit in Sachsen-Anhalt seit Mitte Juni möglich. Das Land unterstützt die Impfung von Rindern und Schafen gemeinsam mit dem Tierseuchenfonds. Die Kosten für die Impfung werden erstattet, und zwar bis zu maximal 4,00 Euro pro Rind pro Jahr und 8,35 Euro pro Schaf pro Jahr. "Für die Entwicklung eines wirksamen Immunschutzes bei Rindern ist die Verabreichung von zwei Impfdosen in einem Abstand von etwa drei Wochen notwendig", wurde mitgeteilt. Für Schafe gilt derzeit eine Impfdosis als ausreichend. Ein wirksamer Immunschutz wird nach drei Wochen erreicht. Laut Landesverwaltungsamt werden im Land etwa 275.000 Rinder und 89.000 Schafe gehalten.

Krankheit wurde bereits zuvor bewältigt

Die Blauenzungenkrankheit ist nach ihrer Entdeckung in Deutschland im Jahr 2006 und subsequenten umfassenden Impfkampagnen bereits einmal erfolgreich bekämpft worden. Die aktuellen steigenden Fälle der Blauenzungenkrankheit in mehreren deutschen Bundesländern betonen die Bedeutung von Schutzmaßnahmen für Rinder und Schafe. Entsprechend sind Impfungen gegen das Virus in Sachsen-Anhalt seit Mitte Juni verfügbar, wobei das Land die Impfung von Rindern und Schafen gemeinsam mit dem Tierseuchenfonds unterstützt.

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