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Die Bienenkönigin überfliegt die Alpen: Neue Arten in Deutschland?

Die Königin kommt aus dem Süden: Der Thronerbe einer neuen Bienenarten, die hier heimisch ist, durchquerte die Alpen - und könnte hier ein neues Königreich gründen.

- Die Bienenkönigin überfliegt die Alpen: Neue Arten in Deutschland?

Eine besondere Hummelkönigin hat es über die Alpen geschafft: Die Lehmgelbe Hummel (Bombus argillaceus), normalerweise in wärmeren Regionen zu finden, wurde nun in Deutschland gesichtet. Der Bund Naturschutz in Bayern (BN) und das Thünen-Institut in Braunschweig haben gemeinsam aufgerufen, dass Bürgerinnen und Bürger deutschlandweit Bienen über die kostenlose Identifikations-App ObsIdentify melden sollen, wie das Institut und der BN mitteilen.

Bisher dienten die Alpen diesen Tieren als natürliche Barriere. Eine Königin ist nun offenbar über die Berge gelangt und wurde in Ohlstadt, Bayern, entdeckt. Weitere Studien sind notwendig, um zu klären, ob sich die Lehmgelbe Hummel in Deutschland dauerhaft ansiedelt und ob es sich um einen Einzelfall handelt oder ob es andere, bisher nicht gemeldete Sichtungen der Lehmgelben Hummel in Deutschland gibt.

Erfolg für das Bürgerwissenschaftsprojekt Hummel-Challenge

Dies ist ein wissenschaftlicher Erfolg für das Bürgerwissenschaftsprojekt Hummel-Challenge, wie das Thünen-Institut und der BN mitteilen. Während der deutschlandweiten Suche durch Bürgerinnen und Bürger wurde in Deutschland erstmals eine Lehmgelbe Hummel nachgewiesen. Die Lehmgelbe Hummel gedeiht in Wärme und war zuvor in mediterranen Ländern und Schwarzmeerstaaten wie der Ukraine bis nach Iran verbreitet. Sie wurde bereits längere Zeit in den Nachbarländern Österreich und der Schweiz gesichtet, was darauf schließen ließ, dass sie auch nach Deutschland gelangen könnte.

Veränderte Verbreitungsgebiete - Hinweis auf den Klimawandel?

Für viele Arten dienen Berge als natürliche Barriere. "Die dauerhafte Einwanderung von Arten aus wärmeren Regionen kann mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht werden", sagt Sophie Ogan, Projektmanagerin am Thünen-Institut. Die Entdeckung der Lehmgelben Hummelkönigin könnte ein erster Hinweis auf eine mögliche Ausbreitung sein, ob sie sich hier jedoch etablieren wird, bleibt abzuwarten.

Kennzeichnende Färbung

Die Königin wurde in Ohlstadt von Thomas Guggemoos, einem langjährigen BN-Mitglied, fotografiert. Bombus argillaceus ist durch zwei kennzeichnende gelbe Querbänder auf der Brust und einen vollständig schwarzen Hinterleib bei Königinnen gekennzeichnet, was sie von ähnlichen Arten wie der Garten-, Feld- oder Erdhummel unterscheidet.

Der erfolgreiche erste Nachweis der Lehmgelben Hummelkönigin durch das Bürgerprojekt Hummel-Challenge zeigt die Relevanz solcher Projekte für die Wissenschaft. "Die Wahrscheinlichkeit solcher Funde erhöht sich, je mehr Menschen teilnehmen", sagt Martina Gehret, Projektmanagerin des Bund Naturschutz.

Rund 3.500 Menschen haben an dem Projekt in diesem Sommer teilgenommen. "Wir machen das, weil es derzeit nur internationale und deutsche Einzelforschungen gibt, die darauf hindeuten, dass Hummeln nicht gut dastehen und zurückgehen", sagt Ogan. Das Institut möchte ein Überwachungssystem für Wildbienen in landwirtschaftlichen

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