Die besten und schlechtesten Autos auf deutschen Straßen
Manche Autos bestehen die TÜV-Hauptuntersuchung gut, manche nicht so gut. Bisher ist das nichts Neues, aber es ist erwähnenswert, dass beliebte Elektromodelle Mängel aufweisen. Im neuen TÜV-Bericht heißt es außerdem: Jedes fünfte Auto besteht die HU nicht.
Der Zustand der Autos auf deutschen Straßen verschlechtert sich weiter – wenn auch nur geringfügig. Aus dem neuen TÜV-Report 2024 geht hervor, dass im Begutachtungszeitraum von Juni 2022 bis Juni 2023 mehr als jedes fünfte Auto (20,5 %) bei der Hauptuntersuchung (HU) durchgefallen ist. Die absolute Zahl liegt bei etwa 150.000. Ein Anstieg um 0,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Wie zuvor Nach Angaben des TÜV wurden 0,05 % der Autos (15.000 Fahrzeuge) als nicht straßentauglich eingestuft. Die Quote der Fahrzeuge mit geringfügigen Mängeln stieg um 0,5 Prozentpunkte auf 11,2 %, während die Quote der Fahrzeuge ohne Mängel von 69,1 % auf 68,3 % sank.
Der TÜV-Bericht hat insgesamt rund 10,2 Millionen Hauptuntersuchungen ausgewertet.
Beleuchtung ist der häufigste Reklamationsgrund
Die häufigste Beschwerde bei allen Altersgruppen war erneut die Beleuchtung. Weitere klassische Kritikpunkte waren Öllecks an Motor, Fahrwerk und Bremsen.
Elektrofahrzeuge haben überdurchschnittlich häufig Bremsprobleme. Da Elektroautos zum Abbremsen typischerweise Motorbremsen nutzen, sind die selten eingesetzten Reibungsbremsen anfälliger für Korrosion als herkömmliche Autos. Auch Achsaufhängungen bemängeln TÜV-Prüfer häufig. Das hohe Gewicht des Power-Akkus belastet die Achsfederung.
Im TÜV-Gutachten wurde darauf hingewiesen, dass der Volkswagen Golf Sportsvan bei Fahrzeugen, die zwei bis drei Jahre alt waren, kleinere Mängel aufwies. Bei der ersten Inspektion wurden nur bei 2 % der Fahrzeuge gravierende Mängel festgestellt. Es folgen der Audi Q2 (2,1 %) und der Audi TT (2,5 %). Schlusslichter sind der Seat Alhambra (10,3 %), der Dacia Logan (11,4 %) und das Tesla Model 3 (14,7 %).
Das Model 3 belegte unter den 111 untersuchten Modellen dieser Altersgruppe auch den letzten Platz unter den Elektrofahrzeugen. Hier schneidet der Volkswagen e-Golf (2,6 %) am besten ab und belegt Platz 4 von 111.
Bei Fahrzeugen der erstmals in die Wertung einbezogenen Altersgruppe der 12- bis 13-Jährigen lag der Audi TT mit einer Fehlerquote von 15 im oberen 100-Perzentil. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Volkswagen Golf Plus (20,7 %) und Toyota RAV4 (21,3 %). Schlusslichter waren Nissan Qashqai (38,8 %), Renault Twingo (39,9 %) und Dacia Logan (40,9 %).
Zu den Gewinnerkategorien bei den Fahrzeugen zählen Opel Karl (Kleinwagen), Peugeot 208 (Kleinwagen), Volkswagen e-Golf (Kleinwagen), Mercedes C-Klasse (Mittelklassewagen), Audi Q2 (SUV) und Volkswagen Golf Sportsvan (Van).
TÜV modifiziert HU
Im Hinblick auf die Elektrifizierung und Digitalisierung der Flotte unterstützt der TÜV-Verband die Modifikation von HU. Die Prüfung von Hochvoltbatterien für Elektrofahrzeuge sollte sich nicht wie bisher auf die Sichtprüfung beschränken, sondern auch Prüfpunkte wie Stromschlag- und Überspannungsschutz umfassen.
Der Verband forderte außerdem einen besseren Zugang zu sicherheitsrelevanten Fahrzeugdaten und könnte sich auch mit der Cybersicherheit befassen. Mithilfe von Datenanalysen lässt sich zudem der weitverbreitete Tachobetrug effektiver bekämpfen.
Quelle: www.ntv.de