Die von schleppenden Auftragseingängen geplagte deutsche Bauwirtschaft hat einen Lichtblick: Im Juli dieses Jahres verzeichneten die großen Baubranchen allesamt ein Wachstum gegenüber dem Vormonat (plus 9,6 %). lag auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahresmonat (ein Plus von 1,5 %). Dann gibt es tatsächlich mehr Bestellungen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, ist es das erste Mal seit März 2022, dass beide Werte wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt sind.
Nominal sorgen Preiserhöhungen längst für positive Wachstumsraten: Nach Angaben der Wiesbadener Behörden gingen im Juli 2023 nominal rund 7 Bestellungen ein, was dem Niveau des Vorjahresmonats entspricht war um 0,6 % höher. Zu den wichtigsten Baubranchen zählen der Bau von Gebäuden (Hochbau) sowie Straßen, Bahnstrecken und Leitungen (Tiefbau).
Allerdings: Wenn wir die Gesamtsituation bisher in diesem Jahr betrachten, so Bisher war die Zahl der Neubestellungen rückläufig. In den ersten sieben Monaten des Jahres 2023 lagen die Auftragseingänge preisbereinigt um 10,7 % (real) bzw. 0,8 % nominal unter dem Vorjahreszeitraum. Hohe Baupreise und steigende Zinsen belasten seit Monaten die Nachfrage.
Trotz der teils stark steigenden Baupreise steigt der Umsatz der Branche dennoch: Im Juli stieg der nominale Umsatz um 6,3 %, verglichen mit dem Vorjahresmonat von 10,3 Milliarden Euro. In den ersten sieben Monaten sanken die Umsätze preisbereinigt um 4,5 % gegenüber dem Vorjahr, der nominale Umsatz stieg jedoch um 5,7 %.