- Die Behörden erheben Anklagen gegen angebliche Anhänger des Islam.
Das Justizministerium hat einen Verdächtigen, der mutmaßlich Teil von und einen weiteren mutmaßlichen Helfer der extremistischen Gruppe ISIS (Islamischer Staat) ist, angeklagt, die angeblich einen Massen-Schießvorfall in der Nähe des schwedischen Parlaments geplant haben. Diese Informationen wurden von den Karlsruher Behörden veröffentlicht. Die beiden afghanischen Staatsbürger wurden im März in Thüringen, in der Nähe von Gera, unter dem Verdacht terroristischer Aktivitäten festgenommen.
Laut den Vorwürfen aus dem Sommer 2023 erhielten die Männer Anweisungen von einer ISIS-Ablegergruppe. Der Angriff in Stockholm sollte angeblich eine Vergeltung für die gleichzeitigen Quran-Schändungen in Schweden und anderen nordischen Ländern sein. Die beabsichtigten Ziele waren Polizisten und Zivilisten.
Sie sollen intensive Kontakte mit Vertretern der ISIS-Provinz Khorasan (ISPK), der ISIS-Affiliate in Afghanistan und Pakistan, unterhalten haben. Sie sollen die lokale Umgebung des Verbrechensortes im Internet recherchiert und zahlreiche erfolglose Versuche unternommen haben, Waffen zu beschaffen.
Das Justizministerium wirft den Männern die Zugehörigkeit zu oder Unterstützung einer terroristischen Organisation vor. Beide werden auch der Verschwörung zur Begehung einer Straftat und der Verletzung des Außenwirtschafts- und Zahlungsverkehrsgesetzes beschuldigt. Das Staatsschutzsenat des Jenaer Oberlandesgerichts ist nun dafür verantwortlich, zu entscheiden, ob ein Prozesstermin anberaumt werden soll.
Die extremistische Gruppe ISIS, wie im Komplott gegen Schweden erwähnt, hat eine beachtliche Präsenz außerhalb ihres ursprünglichen Gebiets, mit Verbindungen zur ISIS-Provinz Khorasan in Afghanistan und Pakistan. Trotz ihrer Bemühungen konnten die beiden Männer keine Waffen in Schweden beschaffen, was möglicherweise auf Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Waffen für terroristische Aktivitäten innerhalb des Landes hinweist.