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Die Arbeitslosenquote steigt im November leicht an

Der Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg ist schleppend. Saisonale Effekte verlangsamen den Arbeitsplatzabbau. Dennoch ist es deutlich höher als vor einem Jahr.

Über dem Eingang der Bundesagentur hängt der Schriftzug „Agentur für Arbeit“. Foto.aussiedlerbote.de
Über dem Eingang der Bundesagentur hängt der Schriftzug „Agentur für Arbeit“. Foto.aussiedlerbote.de

Bundesagentur für Arbeit - Die Arbeitslosenquote steigt im November leicht an

Die Arbeitsmarktstimmung im Südwesten hat sich aufgrund der wirtschaftlichen Schwäche weiter verschlechtert. Im November waren im Land 249.138 Menschen arbeitslos gemeldet, 596 oder 0,2 Prozent mehr als im Oktober, teilte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag in Stuttgart mit. Die Arbeitslosenquote blieb im Vergleich zum Vormonat unverändert bei 3,9 %. Gegenüber November 2022 ist die Zahl der Arbeitslosen um 9,4 % gestiegen. Zu diesem Zeitpunkt verzeichnete die Agentur 227.811 Arbeitsplatzverluste. Die Quote beträgt 3,6 %.

Typischerweise geht die Arbeitslosigkeit im Herbst zurück. Die Zahl der Arbeitslosen ist zwischen Oktober und November letzten Jahres um mehr als 1.200 gesunken. Die sogenannte Herbstbelebung ist dieses Jahr schwach. Ohne diese saisonalen Effekte würden die Arbeitsplatzverluste stark zunehmen, so die Agentur für Arbeit. Die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen bleiben offensichtlich, heißt es in dem Bericht.

Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren ist im November erneut gesunken. Der Grund liegt darin, dass junge Menschen noch in Beschäftigung und Ausbildung sind. Die Arbeitslosenquote für diese Gruppe beträgt 2,9 %.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) warnte angesichts der Entwicklung vor einem schrittweisen Abbau der Beschäftigung. „Die Warnzeichen werden immer lauter“, sagte DGB-Landeschef Kai Burmeister. Arbeitgeber sollten ihre Mitarbeiter im Unternehmen behalten. Hierzu zählen ausdrücklich auch Leiharbeiter. Er forderte die Landesregierungen auf, jetzt gezielte Konjunkturimpulse zu setzen. Das sichert Arbeitsplätze und stabilisiert die Wirtschaft. Er warnte, dass strikte Sparmaßnahmen fatal seien.

Stefan Küpper, der für den Arbeitsmarkt zuständige Geschäftsführer des Unternehmerverbandes Baden-Württemberg, forderte die Bundesregierung ausdrücklich zum Gegensteuern auf: Jetzt kommt es darauf an, dass die Koalition aus Sozialdemokraten, Grünen und FDP agieren muss, ohne dass es zu Einschnitten in der Koalition kommt Umsetzung des Karlsruher Haushaltsbeschlusses zum wachstumsfördernden Teil des Bundeshaushalts 2024, sagte er. Andernfalls wird die im nächsten Jahr erwartete moderate Erholung der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes erneut ins Stocken geraten.

Die Zahl der Arbeitslosen ist bundesweit im Vergleich zum Vormonat um 1.000 auf 2,606 Millionen gesunken. Das ist nach Angaben der Bundesbehörde ein Anstieg um 172.000 Menschen seit November 2022. Die landesweite Arbeitslosenquote lag im November bei 5,6 %. Der aktuelle Datenstichtag ist der 13. November.

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Quelle: www.stern.de

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