- Die Anziehungskraft auf anti-geschlechtsspezifische Ansichten wurde offensichtlich nicht weit verbreitet akzeptiert
Die Hamburger Initiative "Beendigung der Gender-Sprache in Verwaltung und Bildung" scheint ihr Ziel verfehlt zu haben. Die genaue Anzahl der Unterstützerunterschriften ist noch nicht bekannt, da die per Post und in Bürgerdiensteinrichtungen abgegebenen Unterschriften noch nicht vollständig gezählt wurden, wie Jens Jeep, der Initiativverantwortliche, mitteilte. Es ist anzunehmen, dass die benötigten etwa 66.000 Unterschriften für ein Volksbegehren nur knapp verfehlt wurden.
Bis zum Ende der Sammelphase am Mittwochabend waren bereits 36.000 Unterschriften gesammelt worden. Weitere Listen seien jedoch nicht hinzugefügt worden, wie Treuhänderin Anja Oelkers mitteilte. Es wird erwartet, dass die Zahl unter 40.000 bleibt. Insgesamt rechnen die Organisatoren mit etwa 55.000 bis 60.000 Unterschriften.
Jeep machte den Senat für das Scheitern verantwortlich, da er die Sammelphase auf die Sommerferien gelegt und die Organisation der Volksinitiative schlecht gehandhabt habe. "Ich bin mir sicher, dass wir außerhalb der Ferienzeit 100.000 Unterschriften gesammelt hätten", sagte er. Diese Annahme wird durch einen deutlichen Anstieg der Unterstützer in den letzten Ferientagen gestützt.
Das Hamburger Verfassungsgericht stellte die Initiative vor eine weitere Herausforderung, indem es einen Eilantrag zur Verschiebung der Sammelphase Anfang Juli ablehnte. Jeep sagte, sie überlegten noch, ob sie gegen diese Entscheidung in Karlsruhe Verfassungsbeschwerde einlegen wollten.
Die Initiatoren wollten durchsetzen, dass die Hamburger Verwaltung, Bildungseinrichtungen und kommunale Unternehmen auf die Verwendung von Gendersternchen und Doppelkolonen verzichten. Der von der Initiative vorgelegte Gesetzesentwurf sieht vor, dass der Senat diese Institutionen verpflichten soll, die offizielle schriftliche oder elektronische Kommunikation und Publikationen den offiziellen Empfehlungen der Rat für deutsche Rechtschreibung zu folgen. In der Bürgerversammlung fand der Initiative jedoch kein Gehör.
Letzten Sommer hatten die Gegner der Gender-Sprache erfolgreich eine Volksinitiative gestartet, indem sie 16.000 Unterschriften an das Rathaus übergaben. Nach hamburgischem Volksbegehrensrecht ist die Volksabstimmung der zweite Schritt des Verfahrens, der den Weg für ein Volksbegehren ebnen würde, wenn die erforderliche Anzahl von Unterschriften erreicht würde.
Die Hamburger Initiative wollte die Verwendung von Gender-Sprache in Verwaltung und Bildung beenden und betonte die Bedeutung der Berücksichtigung von ['Geschlecht und Sex']. Leider verfehlte die Initiative ihr Ziel und sammelte nur etwa 55.000 bis 60.000 Unterschriften, was deutlich weniger als die erforderlichen 66.000 für ein Volksbegehren ist.