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Die Annahmequoten in MV sinken erneut deutlich

Deutschland hat seit der Wiedervereinigung die niedrigste Anzahl von Kindern gesehen, die adoptiert wurden. Der Rückgang war insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern dramatisch.

Die Anzahl der Adoptionen hat in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2023 deutlich abgenommen.
Die Anzahl der Adoptionen hat in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2023 deutlich abgenommen.

- Die Annahmequoten in MV sinken erneut deutlich

Im Jahr 2021 wurden in Mecklenburg-Vorpommern 73 Kinder adoptiert. Das waren 21 weniger als im Vorjahr, wie Daten der Statistischen Bundesamt in Wiesbaden kürzlich veröffentlichten. Der Rückgang in Nordosten war mit etwa 22 Prozent deutlich höher als der nationale Durchschnitt. Gründe dafür wurden nicht genannt. Allerdings lagen die Adoptionszahlen in MV in den Jahren 2021 und 2022 deutlich über dem Durchschnitt der vorangegangenen zehn Jahre, bei 97 bzw. 94.

Im Jahr 2023 wurden in Deutschland insgesamt 3.601 Kinder adoptiert, was einem Rückgang von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies ist der niedrigste Stand seit der Deutschen Wiedervereinigung. Die Zahl der Stiefkindadoptionen erreichte jedoch einen neuen Höchststand, bei fast drei Viertel (73 Prozent) aller adoptierten Kinder, die von Stiefmüttern oder Stiefvätern adoptiert wurden. Experten führen den Rückgang sogenannter Fremdadoptionen, also Adoptionen durch Personen, die weder Stiefeltern noch Verwandte des Kindes sind, auf Fortschritte in der reproduktiven Medizin zurück.

Im Durchschnitt waren die Kinder zum Zeitpunkt der Adoption 5,5 Jahre alt. Laut den Daten lebten fast drei Viertel bereits vor der Adoption bei einem biologischen Elternteil und einem Stiefelternteil, neun Prozent wurden aus dem Krankenhaus adoptiert und weitere acht Prozent aus einer Pflegefamilie. In nur drei Prozent der Fälle folgte die Adoption auf eine anonyme Geburt oder eine Babyklappenabgabe, und in zwei Prozent auf einen Aufenthalt in einem Kinderheim. Zusätzlich hatten acht Prozent der Kinder vor der Adoption keinen deutschen Pass.

Die Daten zeigen, dass Stiefväter häufiger Teenager adoptieren, während Stiefmütter eher Säuglinge adoptieren. In 78 Prozent der Stiefmutteradoptionen lebte die Frau in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft und gab keine Informationen über den Vater des Kindes an. Diese Fälle machten 31 Prozent aller Adoptionen aus.

Die Statistiker betonen, dass der Partner, der nicht geboren hat, unter der aktuellen Gesetzgebung nur durch eine Stiefkindadoption den rechtlichen Status eines biologischen Elternteils erwerben kann.

Der Rückgang der Adoptionsraten in Mecklenburg-Vorpommern war deutlich höher als der nationale Durchschnitt und betraf Die Gemeinde stark. Trotz allem lagen die Adoptionszahlen in MV in den Jahren 2021 und 2022 noch über dem Durchschnitt der vorangegangenen zehn Jahre.

Die Daten zeigen, dass in den meisten Stiefmutteradoptionen die Frau in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft lebte und keine Informationen über den Vater des Kindes gab, was das Verständnis von Familienstrukturen in der Gemeinde beeinflusst.

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