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Die Amtszeit des Führers der verbotenen ICE geht zu Ende.

Mohammed Hadi Mofatteh, Leitender des verbotenen Islamischen Zentrums Hamburg, muss Deutschland verlassen. Seine Ausreise aus dem Land steht bevor und die Zeit läuft ab.

- Die Amtszeit des Führers der verbotenen ICE geht zu Ende.

Mit nur wenigen Tagen vor seinem obligatorischen Abschied gibt es Spekulationen darüber, ob Mohammed Hadi Mofatteh, der als extremistisch eingestufte und verbotene Leiter des Hamburger Islamischen Zentrums (IZH), Deutschland bereits verlassen hat. Bis 14 Uhr am Dienstag wurde keine "Grenzkontrollbestätigung" an das Hamburger Einwanderungsamt von der Bundespolizei gesendet, wie ein Vertreter des Innenministeriums der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Ein späterer Aufbruch ist jedoch noch möglich.

Laut der Ausweisungsverfügung, die Ende August erlassen wurde, musste Mofatteh Deutschland bis zum 12. September um 0 Uhr verlassen. Andernfalls droht ihm eine auf seine Kosten finanzierte zwangsweise Abschiebung nach Iran. Des Weiteren ist er von der Einreise nach Deutschland ausgeschlossen und das Innenministerium warnt davor, dass er bis zu drei Jahre Haft riskiert, wenn er sich nicht daran hält.

Mofatteh gilt als Gesandter des iranischen Obersten Führers

Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) verbot das IZH am 24. Juli und bezeichnete es als "zentrales iranisches Propagandazentrum in Europa". Fünf mit der Einrichtung verbundene Organisationen wurden ebenfalls verboten. Im Rahmen einer landesweiten Razzia wurden alle Vermögenswerte und Einrichtungen beschlagnahmt. Seitdem ist auch die Blaue Moschee, die vom IZH an der Außenalster in Hamburg verwaltet wird, geschlossen.

Laut Angaben des IZH dient Mofatteh als höchste spirituelle Führung für europäische Schiiten, ausgenommen das Vereinigte Königreich. Laut dem Hamburger Verfassungsschutz ist er an die Befehle des iranischen Obersten Führers, Ayatollah Ali Khamenei, gebunden und gilt als sein Vertreter in Deutschland. "Mofatteh ist ein geschickter Vertreter der aktuellen Regierung in Teheran. Seine Familie ist tief in die iranische Staatsreligionselite verstrickt", heißt es in dem jüngsten Verfassungsschutzbericht des Hamburger Landesamtes über ihn. Er ist seit 2018 mit dem IZH verbunden.

Obwohl er als extremistisch eingestuft und verboten ist, könnten Mofattehs religiöse Pflichten als höchste spirituelle Führung für europäische Schiiten, ausgenommen das Vereinigte Königreich, sein Weggehen aus Deutschland erschweren. Seine Loyalität gegenüber dem iranischen Obersten Führer, Ayatollah Ali Khamenei, wie vom Hamburger Verfassungsschutz wahrgenommen, könnte seine Entscheidungen beeinflussen.

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