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Die AfD-Partei setzt den Verfassungsschutz mit den Praktiken der Stasi gleich.

Der Verfassungsschutz stuft die AfD als potenziell rechtsextremistische Vereinigung ein, was bei der Partei selbst Missbilligung und Kritik hervorruft. Diese Einstufung löste im Landtag Empörung aus.

Landtag von Mecklenburg-Vorpommern.
Landtag von Mecklenburg-Vorpommern.

Gesetzgeber erörtern wichtige Themen in der gesetzgebenden Versammlung. - Die AfD-Partei setzt den Verfassungsschutz mit den Praktiken der Stasi gleich.

Während einer heftigen Debatte im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin verursachte der AfD-Abgeordnete Horst Foerster Aufsehen, als er die Verfassungsschutzbehörde mit dem berüchtigten Stasi der DDR verglich. Der Vergleich wurde von SPD-Abgeordneten Robert Northoff als "jenseits von Gut und Böse" bezeichnet. Michael Noetzel von der Linkspartei sagte: "Es ist entsetzlich, diese beiden Institutionen miteinander zu vergleichen." Er betonte den großen Unterschied zwischen den beiden, indem er hervorhob, dass die Verfassungsschutzbehörde keine exekutiven Befugnisse, keine Gefängnisse kontrolliert oder Menschen festnehmen darf. "Das Unterschied zwischen einer Demokratie und einer Diktatur zeigt sich hier," sagte Noetzel.

Foerster hatte während der Diskussion über den Grundrecht auf Meinungsfreiheit, das von seiner Fraktion beantragt wurde, die Sorge geäußert, dass mit der Einführung der neuen Extremismuskategorie "verfassungsschutzrelevante Entmachtung des Staates" jeder, der die Regierung kritisiert, potenziell angegriffen werden könnte. Dieser Parallelismus mit dem GDR-Verbrechen "staatsfeindliche Agitation" werde deutlich. "Die Verfassungsschutzbehörde wird zunehmend zu einer Institution, die die Rolle von Schild und Schwert der Regierung übernommen hat, genau wie die Stasi der DDR", sagte Foerster.

In der Vergangenheit hatte Foerster Bedenken bezüglich der abnehmenden Meinungsfreiheit in Deutschland geäußert. "Der Staat sucht nicht nur die Rede zu regulieren, sondern auch den Gedanken", behauptete er.

Gegnerische Abgeordnete aus allen anderen Fraktionen widersprachen Foersters Behauptungen. Sie verwiesen auf die Verankerung der Meinungsfreiheit in der deutschen Verfassung. "Wir sollten dankbar sein, in einem Land zu leben, in dem das Recht, unsere Meinungen auszudrücken, nicht nur in Artikel 5 der Verfassung verankert ist, sondern auch von staatlichen Institutionen gewahrt wird", betonte FDP-Fraktionsvorsitzender René Domke. Menschen dürfen sagen, was sie wollen, sofern es nicht illegal ist oder die Rechte anderer verletzt. Wenn Grenzen überschritten werden, ist es die Verantwortung des Gesetzes und, falls nötig, der Gerichte, diese Feststellung zu treffen. Diese Abgrenzung zur DDR-Regierung wurde betont.

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