Lokale Verwaltungen - Die AfD erringt in den östlichen Regionen bedeutende Gebietsgewinne.
Ein Soziologe und Experte für Extremismus, Matthias Quent, prognostiziert ähnliche Ergebnisse für die anstehenden Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg aufgrund jüngster europäischer und kommunaler Ergebnisse im Osten. Er glaubt jedoch nicht, dass es nur Schlechtes gibt, sondern es gibt noch Potenzial für andere Parteien, einen Unterschied zu machen. Er verweist auf das Beispiel der Thüringer Kreiswahlen, bei denen die Präsenz der AfD durch einen koordinierten Einsatz anderer Parteien neutralisiert wurde.
In Quents Sicht hat die AfD in der Ostregion erhebliche Fortschritte gemacht und ihre lokale Präsenz weiter festgelegt. Ihre Strategie, sich auf lokaler Ebene zu normalisieren, könnte potenziell zu engerer Zusammenarbeit auf Landesebene führen. Dieser Schritt könnte als bedeutender Schritt nach rechts für Gemeinden angesehen werden. Trotzdem erkennt er die starke Präsenz der AfD in den Europawahlen und ihren ersten Platz in vielen lokalen Umfragen an.
Obwohl es gewiss radikale Elemente in der Wählerbasis der AfD gibt, glaubt Quent, dass die Zunahme der Unterstützung angesprochen werden muss, indem man sich mit denen verbindet, die von den traditionellen Parteien vernachlässigt fühlen. "Man kann die Extremisten nicht mit idealistischer Politik erreichen", meint er, und hält darauf hin, dass die letzten Wahlen nicht ausschließlich von harten Rechtsextremisten getrieben wurden. Viele Arbeiter und Angestellte fühlten sich von anderen Parteien unterrepräsentiert und wählten stattdessen die AfD.
Die Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) machte in den letzten Umfragen erhebliche Fortschritte, erzielte bis zu 15% der Stimmen im Osten. Quent sieht dies als ein versprechendes Entwicklung für die Partei vor den Landtagswahlen in Ostdeutschland. Es ist wichtig zu beachten, dass es notwendig ist, gegen die Erosion von demokratischen Werten zu kämpfen, aber die AfD zu demonisieren könnte Menschen dazu bringen, ihr näherzukommen.
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