Deutschlands größtes Schiffsregister – in dem unter anderem Eigentumsverhältnisse und Hypotheken dokumentiert sind – wächst. Nachdem Berlin und Brandenburg bereits 2021 ihre Register an Hamburg übertrugen, sollen Bayern, Baden-Württemberg und Hessen folgen, wie die Justizbehörde am Dienstag mitteilte. Bislang führe das seit 2020 digital abrufbare Register gut 7000 eingetragene Schiffe und Schiffsbauwerke.
Aus Baden-Württemberg und dem hessischen Teil des Neckars sollen nun rund 700 Schiffe und Schiffsbauwerke übernommen werden. Aus Bayern sind es etwa 860. Die Hamburgische Bürgerschaft muss dem Beschluss des rot-grünen Senats zum Abschluss eines entsprechenden Staatsvertrags noch zustimmen.
Die älteste aufgefundene Eintragung im Hamburger Schiffsregister stammt aus dem Jahr 1889. Eintragungspflichtig sind den Angaben zufolge Seeschiffe, wenn die Rumpflänge 15 Meter übersteigt. Binnenschiffe müssen ab einer Wasserverdrängung von zehn Kubikmetern oder einer Tragfähigkeit von mindestens 20 Tonnen eingetragen werden.