Israel und Deutschland werden am Donnerstag eine Absichtserklärung über den Kauf des israelischen Raketenabwehrsystems Arrow 3 durch Berlin unterzeichnen. An der Zeremonie in der deutschen Hauptstadt nehmen der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und der israelische Verteidigungsminister Jov Gallant teil. Nach der Unterzeichnung erhielten beide Länder grünes Licht für den Produktionsstart. Der Kauf des Raketenabwehrsystems war eine Reaktion auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine.
Mit Arrow 3 will sich Deutschland vor möglichen Angriffen von Mittelstreckenraketen und seinen NATO-Verbündeten schützen. gleichzeitig. Der Pfeil konnte feindliche Raketen in einer Höhe von über 100 Kilometern zerstören und ermöglichte so einen direkten Angriff außerhalb der Atmosphäre des frühen Weltraums.
Die Vereinigten Staaten erlaubten letzten Monat ihrem Verbündeten Israel, das Verteidigungssystem zu verkaufen. „Arrow 3“ wurde gemeinsam von Israel und den Vereinigten Staaten entwickelt.
Nach israelischen Angaben kostete es fast 4 Milliarden Euro. Dies ist der größte Waffendeal in der Geschichte Israels.
Im Juni stimmte der Haushalts- und Verteidigungsausschuss des Bundestags für den Kauf. Dieses Geld soll aus dem 100-Milliarden-Sonderfonds stammen, der als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine beschlossen wurde.
Arrow will die Fähigkeitslücke in Deutschland schließen.
Das Programm ist einer der Eckpfeiler, um das nach dem Ende des Kalten Krieges weitgehend demontierte Luftschutzsystem wieder aufzubauen und seine Leistungsfähigkeit zu erweitern. Der Schutzbereich am Boden wird vergrößert und Schadstoffe wie Kampfstoffe sollen in großen Höhen möglichst sicher zerstäubt werden. Das Militär hatte zuvor von einer „Fähigkeitslücke in der oberen Abfangschicht gegen ballistische Raketen“ gesprochen.
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums hofft Deutschland, innerhalb des Jahres einen vorläufigen Zustand der Kampfbereitschaft („Initial Capability“) zu erreichen. Ungefähr zwei Jahre. Anschließend sollte eines der insgesamt drei Systeme einsatzbereit sein. Geplanter Standort ist der Fliegerhorst Holzdorf an der Grenze zwischen Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Der Schutz vor sogenannten umfassenden 360-Grad-Bedrohungen ist für 2030 geplant und wird nur gelingen, wenn das System bereits kommerziell verfügbar ist.
Arrow besteht aus einem Kommandoposten, einem Radarsensor und einem Werfer, vier Arrow-3-Raketen und anderen Peripheriegeräten. Es wurde mit Unterstützung der Vereinigten Staaten entwickelt. Für die Bedienung des Waffensystems werden künftig rund 200 deutsche Soldaten eingesetzt.
Anzeichen einer besonderen Beziehung
Verteidigungsminister Boris Pistorius sagte letzten Monat, er sei erfreut, dass die Vereinigten Staaten dem Abkommen zugestimmt hätten. „Dieses Raketenabwehrsystem wurde von Israel und den USA entwickelt, daher stellt dieses Projekt auch ein Symbol unserer besonderen deutsch-israelischen Beziehungen dar. Für uns ist dieses Beschaffungsprojekt von entscheidender Bedeutung, um Deutschland vor ballistischen Raketen im Nahen Osten schützen zu können.“ Raketenangriffe. Zukünftig. Wir leisten auch einen Beitrag zum NATO-Bündnis. Wir wollen das System in das Luftverteidigungssystem der NATO integrieren. Darüber hinaus unterstützt Deutschland auch die Sicherheit seiner Nachbarn.
Frankreich ist dagegen Kauf
Der Kauf der Arrow 3 durch Frankreich steht in der Kritik. Paris hat öffentlich seine Unterstützung für die europäische Verteidigungsindustrie zum Ausdruck gebracht. Pistorius sagte der französischen Zeitung Le Monde: „Es ist wichtig, dass wir einen Schutzschild für Europa aufbauen.“ so schnell wie möglich“ Wichtig. Die europäische Verteidigungsindustrie und die französische Industrie sind wichtige Partner, können aber nicht alles bereitstellen, was benötigt wird.
Das Projekt Essi (European Sky Shield) soll dazu beitragen, die Lücke im NATO-Schutz zu schließen Die veränderte Sicherheitslage nach der russischen Aggression in der Ukraine gibt Antworten. Dazu gehört auch der Kauf von Arrow 3. Derzeit sind 19 Länder an dem Projekt beteiligt. Frankreich ist nicht dabei. Frankreichs Präsident Macron hat wiederholt darauf bestanden Europas strategische Autonomie.