Deutschland bewirbt sich für den olympischen Bob-Wettbewerb 2026
Der Deutsche Bob- und Bobsport-Verband (BSD) bewirbt sich um die Ausrichtung der Bob-, Rodel- und Bobsportveranstaltungen bei den Olympischen Spielen 2026. „Das BSD-Exekutivkomitee hat beschlossen, ein Verfahren zur Interessenbekundung einzuleiten. Die DOSB-Vorbereitungen sind abgeschlossen und der DOSB wird die Unterlagen am 1. Dezember nach Italien schicken. „BSD-Präsident Andreas Trautvetter sagte am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. „Alles andere ist eine italienische Entscheidung“, betonte Trautvetter, der sich auch im Bob- und Stahlsportbereich engagiert. Vizepräsident Finanzen des Bob-Weltverbandes IBSF.
Deutschland wird sich für das Projekt auf Kunsteisbahnen in Schönau am Königssee, Altenberg und Winterberg bewerben. Die Strecke in Oberhof war für die Austragung von Bobrennen nicht geeignet und wurde daher nicht berücksichtigt. „Das erste Signal der Bewerbung aus Deutschland ist positiv. Für die Königsseebahn ist es sehr wichtig, wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen“, sagte Thomas Schwab, Vorsitzender der BSD-Geschäftsführung, bei der Saisoneröffnung letzte Woche auf einer Pressekonferenz.
Der obere Teil des Bayerischen Gletscherkanals wurde nach einem Sturm im Juli 2021 zerstört. Die Planungen zur Sanierung der Bob- und Skeleton-Abteilung laufen auf Hochtouren. Der anschließende Umbau des Herrenbob-Startplatzes erfolgt im zweiten Bauabschnitt.
Der Konflikt sportlicher und politischer Interessen rund um die olympische Bobveranstaltung 2026 sorgte zuletzt nach dem Wiederaufbau von Cortina d'Ampezzo für große Unzufriedenheit. Trotz gegenteiliger offizieller Erklärungen der Organisatoren der Olympischen Winterspiele in Mailand und Cortina tritt das italienische Team weiterhin zu Hause auf der Olympiastrecke von Cesana im Bob-, Rodel- und Bobsport an. Das Internationale Olympische Komitee lehnte die Entscheidung jedoch ab. Die Strecke ist seit 2011 gesperrt.
In der 102-jährigen Geschichte der Olympischen Winterspiele wird die Austragung der Spiele außerhalb des Gastgeberlandes ein Novum sein.
Quelle: www.dpa.com