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Deutscher Musikrat kritisiert Bayreuths Einsparungen

Richard-Wagner-Konzertsaal in Bayreuth..aussiedlerbote.de
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Deutscher Musikrat kritisiert Bayreuths Einsparungen

Der Deutsche Musikrat hat die Sparpläne des Bayreuther Festspielchors scharf kritisiert. „Der Deutsche Musikrat fordert die Leitung der Bayreuther Festspiele auf, sich für den Erhalt ihres traditionellen Festspielchores einzusetzen“, sagte Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates, am Montag in einer Erklärung „Eine Reduzierung des Orchesters um 40 % wäre eine Schande für dieses international renommierte Musikfestival. Zukünftige Aufführungen von Wagners Opern in Bayreuth mit einer spärlichen Chorstimme werden dem besonderen Charakter seiner Musik einfach nicht gerecht.“

Letzte Woche wurde bekannt, dass die Richard-Wagner-Festspiele deutlich sparen müssen und große Einschnitte geplant sind – auch beim berühmten Festspielchor. Der Verband Deutscher Opern- und Tanzkompanien (VdO) hat von bevorstehenden „Entlassungen“ gesprochen. Die Zahl der Chormitglieder soll im nächsten Jahr um 40 Prozent von 134 auf 80 Mitglieder sinken.

Der VdO und der Chorvorstand seien über die „Neuorganisation des Festivalchors“ informiert, teilte das Festival am Montag mit. Künftig soll der Chor aus einem Hauptchor und einem Sonderchor bestehen – „so dass in allen vorgestellten Chorwerken weiterhin die gewohnten 134 Chormitglieder zu hören sein werden.“

Die Festspiele erklärten, die Sparmaßnahmen seien auf einen „erheblichen Kostenanstieg“ zurückzuführen, der alle Opernhäuser betreffe. Angeführt wurden hohe Energiekosten, teure Materialien und erhöhte Personalkosten „aufgrund sehr hoher Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst“. „Der zusätzliche Finanzbedarf wird sich in den kommenden Jahren auf mehrere Millionen Euro belaufen“, teilte das Festival mit.

Der Musikausschuss fordert: „Die Festspielleitung steht in der Verantwortung und ist nachdrücklich aufgefordert, die erhebliche politische und gesellschaftliche Unterstützung der Bayreuther Festspiele zur Wahrung der Interessen ihrer Chöre zu nutzen, um eine nachhaltige und gegebenenfalls zusätzliche Finanzierung des Orchesters zu erreichen.“ . Finanzierungsmöglichkeiten.“ Damit schloss er sich den Forderungen des VdO und des Orchestervorstands an, es bestehe „ein Unverständnis für die geplanten tiefgreifenden Einschnitte“ und die Festivalleitung müsse „konkrete Zahlen und Begründungen für diese Entscheidung“ liefern. Nach Angaben des Festivals betreffen die geplanten Einsparungen „alle Abteilungen und Regionen“.

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Quelle: www.dpa.com

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