Deutsche Wohnimmobilienpreise fallen im dritten Quartal stark
Die deutschen Wohnimmobilienpreise sind einer Studie zufolge im dritten Quartal stark gesunken. Die Wohnungspreise sind zwischen Juli und September im Monatsvergleich um durchschnittlich 1,5 % gesunken, wie das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) am Donnerstag in seiner Analyse mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fiel der Rückgang mit 10,5 % deutlich größer aus. Noch deutlicher waren die Rückgänge in anderen Wohnsektoren. Die Kosten für Einfamilienhäuser sanken im Vergleich zum Vorquartal um 3,2 % und im Vergleich zum Vorjahr um 12,1 %. Bei Mehrfamilienhäusern betragen die Rabatte sogar 5,9 % und 24,0 %.
„Die Krise auf dem deutschen Immobilienmarkt hält an“, fasste IfW-Präsident Moritz Schularick die Ergebnisse zusammen. „Die Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank haben einen starken Abschwung am deutschen Immobilienmarkt ausgelöst, der die Talsohle noch nicht durchschritten hat.“ Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren Leitzins auf 4,5 % angehoben, um der hohen Inflation entgegenzuwirken.
In allen Segmenten gingen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund ein Drittel zurück. Im Vergleich zu den Durchschnittswerten der Jahre 2019, 2020 und 2021 beträgt der Rückgang sogar 50 %. „Der Rückgang der Transaktionszahlen zeigt, dass bei den aktuellen Preisen nur wenige Verkäufer und Käufer zusammenkommen.“ Gerade für Neubauunternehmen seien das schlechte Nachrichten – „für die Wirtschaft, aber auch für die deutsche Stadt.“ Das sei so „Denn Deutschland braucht dringend neue Wohnräume in den Städten, um lokale mobile Fachkräfte anzuziehen“, sagte Schularik. .
Quelle: www.bild.de