Deutsche Urlauber bringen diese Krankheiten häufiger als andere aus dem Ausland zurück. Das Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichte in seinem "Epidemiologischen Bulletin" neue Daten, die zeigen, welche Infektionskrankheiten im Jahr 2022 eingeführt wurden.
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Das Institut stellt fest, dass diese Zahlen in den Jahren 2020 und 2021 aufgrund von Reisebeschränkungen durch die Corona-Pandemie deutlich niedriger waren. Die aktuellen Zahlen sind wieder deutlich gestiegen. Das RKI führt dies auf die intensive touristische Aktivität deutscher Urlauber zurück.
Deutsche bringen diese Krankheiten nach dem Urlaub in anderen Ländern mit:
Am häufigsten wurde Malaria bei zurückkehrenden Reisenden diagnostiziert. Im Jahr 2022 registrierte das RKI 765 Fälle.
Es folgt Lambliasis mit 477 Fällen. Dies ist eine durch Parasiten verursachte Durchfallerkrankung.
An dritter Stelle steht das Dengue-Fieber mit 375 Fällen. Es folgen Shigellose (146 Fälle), ebenfalls eine durch Bakterien verursachte Durchfallerkrankung, sowie Hepatitis A (141 Fälle).
Welche Krankheiten deutsche Urlauber im Ausland noch häufig bekommen:
- 46 Fälle von Typhus;
- 22 Fälle von Paratyphus;
- 20 Fälle von Brucellose;
- 16 Fälle von Chikungunya-Virus;
- 10 Fälle von Zika-Virus;
- 6 Fälle von Cholera;
- 5 Fälle von West-Nil-Virus und anderen Arboviren;
- 3 Fälle von Lepra.
Reisende aus Deutschland brachten solche Krankheiten wie virales hämorrhagisches Fieber, Typhus, Rickettsienfieber, Pest, Poliomyelitis und Tollwut nicht mit.
Am häufigsten infizierten sie sich in afrikanischen Ländern mit Malaria. Die meisten Fälle wurden unter Rückkehrern aus Nigeria, Ghana und Kamerun, sowie aus Togo, Uganda, Guinea und Sierra Leone registriert. Fälle wurden auch aus Kenia, Tansania, der Demokratischen Republik Kongo sowie aus Benin und der Elfenbeinküste gemeldet.
Nur 13 Fälle kamen nicht vom afrikanischen Kontinent, sondern aus Kolumbien, Pakistan, Papua-Neuguinea sowie aus Afghanistan, Peru, der Dominikanischen Republik und Indien.
Lambliasis war die zweithäufigste importierte Krankheit. Urlauber verbrachten ihren Urlaub hauptsächlich in Indien, Spanien und Italien. Fälle der Krankheit wurden auch nach Feiertagen in Mexiko, Türkei, Kolumbien, Ghana, Thailand und Ägypten entdeckt.
Das Dengue-Fieber wird durch das entsprechende Virus verursacht, das durch den Stich einer infizierten Mücke übertragen werden kann. Urlauber fingen diese Krankheit am häufigsten auf Kuba sowie in Indien, Thailand, Indonesien, auf den Malediven, in Brasilien, Mexiko, Nepal, Costa Rica und auf den Philippinen auf.