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Deutsche Möbelindustrie leidet unter gesunkener Kauflust

Möbelindustrie
Neue Möbel werden geschliffen.

Die aktuelle Konsumzurückhaltung in Deutschland trifft die heimische Möbelindustrie hart. Die Auftragseingänge der deutschen Möbelhersteller hätten in den ersten sieben Monaten dieses Jahres teils erheblich unter dem Vorjahr gelegen, berichtet der Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie Jan Kurth in Köln.

Die Branche rechnet deshalb in diesem Jahr nominal mit einem «Umsatzrückgang von 5 bis 7 Prozent». Preisbereinigt wären die Einbußen noch höher. Auch für das kommende Jahr sei mit weiter schwierigen Bedingungen für die Branche zu rechnen, so der Verband.

«Die Verbraucher sind angesichts der Inflation und der langwierigen politischen Debatte über das Heizungsgesetz verunsichert und scheuen die Anschaffung langfristiger Konsumgüter», sagt Kurth. Außerdem leide die Branche unter dem Rückgang der Wohnungsbauzahlen.

Die deutschen Wohnmöbelhersteller verzeichneten den Erhebungen des Verbandes zufolge beim wertmäßigen Auftragseingang in den ersten sieben Monaten dieses Jahres einen Rückgang von rund 12 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Polstermöbelindustrie erlitt Einbußen von rund 10 Prozent. In der Küchenmöbelindustrie lag der wertmäßige Auftragseingang um gut 2 Prozent unter dem Vorjahr. Bezogen auf die Stückzahlen sei Lage noch schlechter, sagt Kurth.

In der Folge greifen die deutschen Möbelhersteller nach einer aktuellen Verbandsumfrage mittlerweile wieder verstärkt zum Instrument der Kurzarbeit. Demnach haben aktuell 35 Prozent der befragten Unternehmen Kurzarbeit beantragt. Von den Möbelproduzenten, die noch keine Kurzarbeit nutzen, planen 36 Prozent, im restlichen Jahresverlauf einen entsprechenden Antrag zu stellen. Ein Viertel der befragten Hersteller gehe für das Gesamtjahr von einer sinkenden Beschäftigtenzahl in ihrem Betrieb aus, sagt Kurth.

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