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Deutsch-französischer Fonds soll Provenienzforschung fördern

Deutsch-Französische Kabinettsklausur
Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen, r), Staatsministerin für Kultur, und Rima Abdul Malak, französische Kulturministerin, unterzeichnen Dokumente.

Mit einem gemeinsamen Fonds wollen Deutschland und Frankreich die Provenienzforschung in beiden Ländern voranbringen. Kulturstaatsministerin Claudia Roth und Kulturministerin Rima Abdul Malak unterzeichneten dazu eine Erklärung zum Aufbau und Umfang des Fonds, wie die Bundesregierung am Dienstag nach der gemeinsamen Kabinettsklausur der deutschen und der
französischen Regierung in Hamburg mitteilte.

Der von beiden Seiten mit jeweils bis zu 360.000 Euro jährlich ausgestattete Fonds soll im Februar 2024 mit einer Pilotphase beginnen. Ziel sei es, die bilaterale Zusammenarbeit im Bereich der Provenienzforschung zu Sammlungsgut aus Subsahara-Afrika zu stärken.

«Ein großer Teil des Kulturerbes von Subsahara-Afrika befindet sich bis heute außerhalb der jeweiligen Herkunftsländer und -regionen, und vieles davon in europäischen Sammlungen», sagte Roth. Mit dem Fonds beginne eine neue Phase bei der Aufarbeitung historischen Unrechts. Mit stärkerer Vernetzung auf europäischer Ebene solle um Kultureinrichtungen ein Wissenstransfer ermöglicht werden. «Damit übernehmen wir jetzt gemeinsam Verantwortung für Kulturgut, das vielfach noch heute von großem symbolischen, künstlerischen und historischen Wert für die Herkunftsgesellschaften ist, und ebnen den Weg zu gleichberechtigten Kulturbeziehungen zwischen Europa und den Partnerländern in Subsahara-Afrika.»

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