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Deutlicher Rückgang des Gasverbrauchs – Lage stabilisiert sich weiter

Gas
Zahlreiche blau-schimmernde Gas-Flämmchen sind an einem Gasherd zu sehen.

Die Bundesnetzagentur geht davon aus, dass die Erdgasversorgungssituation in Deutschland weiterhin stabil ist. Der Verbrauch in der ersten Kalenderwoche lag 38 % unter dem Durchschnitt der Jahre 2018-2021, teilten die Behörden am Donnerstag mit. Das ist der höchste Rückgang seit Beginn der Veröffentlichung einer Messreihe Ende März 2022.

34 % weniger Industrieverbrauch und 42 % weniger privater und geschäftlicher Verbrauch. Behördenvorsitzender Klaus Müller freut sich. „Vielen Dank!“, twitterte er, basierend auf den aktuellen Verbrauchszahlen.

Das Wetter spielte eine große Rolle. „Die Temperatur lag 5,1 Grad Celsius über dem Durchschnitt“, hieß es. Auch der temperaturbereinigte Verbrauch ging zurück. In der 52. und ersten Kalenderwoche lag er um 25 % unter dem Referenzwert der letzten vier Jahre. Also wieder im stabilen Bereich.

“Eine Erdgasknappheit in diesem Winter wird immer unwahrscheinlicher”, teilte die Behörde mit. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass sich die Situation verschlechtert. «Einsparung beim Erdgasverbrauch ist nach wie vor wichtig. »

Ausreichende Gasspeicher

Deutschland verfügt über ausreichende Gasspeicher. Laut der European Gas Storage Association GIE sind ihre Füllstände zuletzt um 0,1 Prozentpunkte auf 91 % gesunken. Dies ist der zweite Tag in Folge mit kleinen Rückgängen.

Davor waren die Werte seit dem 21. Dezember täglich gestiegen, hauptsächlich aufgrund des milden Wetters. Deutschlands größter Speicher im niedersächsischen Rehden verzeichnete zuletzt einen Füllgrad von 90,4 %. EU-weit lag der Füllgrad bei 82,6 %, 0,2 Prozentpunkte niedriger als am Vortag.

Speicher gleichen Schwankungen im Erdgasverbrauch aus und bilden so ein Marktpuffersystem. Typischerweise sinken die Füllstände nach Beginn der Herbstheizperiode. Am Morgen des 14. November wurde ein Füllstand von 100 % verzeichnet. Nach dem Energiewirtschaftsgesetz sollten die Speicher noch bis zum 1. Februar zu 40 Prozent ausgelastet bleiben.

Deutschland deckt seinen Erdgasbedarf mit Pipeline-Importen – am Dienstag aus Norwegen, den Niederlanden, Belgien und Frankreich. Am neuen LNG-Terminal in Wilhelmshaven wird das Gas auch ins deutsche Netz eingespeist. Seit Montag wird nach Angaben der Netzagentur auch Gas in das LNG-Annahmeterminal von Lubmin eingespeist.

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