zum Inhalt

Derzeit gibt es keinen staatlichen Zuschuss für Schulmahlzeiten.

Ein Schüler meldet sich, während die Lehrerin an die Tafel schreibt..aussiedlerbote.de
Ein Schüler meldet sich, während die Lehrerin an die Tafel schreibt..aussiedlerbote.de

Derzeit gibt es keinen staatlichen Zuschuss für Schulmahlzeiten.

Vertreter mehrerer Landesgesetzgebungsgruppen untergruben Hoffnungen auf staatlich subventionierte Schulessen. Astrid Rothe-Beinlich, bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, sagte, selbst wenn der Freistaat den Thüringer Grundschulkindern nur einen Euro pro Kind bezuschusse, käme eine jährliche A-Belastung von 14 Millionen Euro auf den Landeshaushalt zu. Am Donnerstag veranstaltete die Verbraucherzentrale Thüringen in Erfurt eine Podiumsdiskussion.

Trotz Anfragen staatlicher Elternvertreter ist es sogar noch unwahrscheinlicher, dass der Staat jedem Schüler jeden Tag ein warmes Mittagessen zur Verfügung stellt. Der Linken-Bildungspolitiker Torsten Wolf sagte, die Subventionen kosteten allein Thüringen jährlich zwischen 90 und 100 Millionen Euro. „Wo man das herbekommt, da fällt mir ehrlich gesagt nicht viel ein.“

Wenn das Land das alles machen würde, würde es nach Berechnungen der Verbraucherzentrale rund 70 Millionen Euro pro Jahr kosten Jahr. Derzeit erhalten die Kinder in den Schulen des Landes ein vollständig bezahltes Mittagessen. Die in der Verbraucherzentrale angesiedelte sogenannte „Netzwerkstelle Schulverpflegung“ arbeitet seit vielen Jahren daran, wie die Schulverpflegung in Thüringen qualitativ verbessert und bezahlbar bleiben kann.

Die Preise für Schulmahlzeiten tragen unter anderem zu höheren Lebensmittelpreisen und höheren Energiekosten bei, so die Zentrale des Netzwerks. Das aktuelle Preisniveau liegt bei etwa vier Euro pro Portion. Der Vergleichspreis vor zwei Jahren lag bei 3,50 €. Es wird erwartet, dass die Preise weiter steigen. „Ein Ende ist nicht in Sicht“, sagte Ralph Walther, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale.

Landeselternvertreterin Claudia Koch bekräftigte die Forderung nach kostenlosen Schulmahlzeiten für Kinder: „Ich will kostenlose Schulmahlzeiten, ich will gesunde Schulmahlzeiten, ich will. Wir brauchen Schulmittagessen im Landkreis.“ Aber sie erkannte auch, dass kostenlos Der Zugriff würde nicht rechtzeitig umgesetzt. Kurzfristig sollte zumindest die Mehrwertsteuer auf Schulmahlzeiten abgeschafft werden.

Der CDU-Landtagsabgeordnete Stefan Schald und die FDP-Abgeordnete Franziska Baum lehnen es grundsätzlich ab, eine komplett kostenlose Schulspeisung für Familien in Betracht zu ziehen. Sie argumentieren, wenn etwas völlig kostenlos sei, hätten viele Erwachsene, aber auch Kinder und Jugendliche keine Ahnung, ob Arbeit und Geld in seine Herstellung geflossen seien. Daher müssen Eltern in Deutschland im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern langfristig an der Schulspeisungsfinanzierung beteiligt werden. Allerdings seien staatliche Zuschüsse grundsätzlich denkbar, wobei noch nicht klar sei, wie diese finanziert würden, erklärten beide. Nicht alle politischen Wünsche seien erfüllbar, sagte Schald.

Quelle: www.dpa.com

Kommentare

Aktuelles