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Der zunehmende Arbeitskräftemangel führt zu erheblichen finanziellen Verlusten.

In Bayern verschärft sich der Fachkräftemangel, der bis 2027 voraussichtlich um ein weiteres Sechstel zunehmen wird. Dieser Mangel führt zu Kosten in zweistelliger Milliardenhöhe pro Jahr.

Ein Monteur arbeitet an Naben für Windkraftanlagen.
Ein Monteur arbeitet an Naben für Windkraftanlagen.

Handelsverband oder Wirtschaftskammer [hinzugefügt] - Der zunehmende Arbeitskräftemangel führt zu erheblichen finanziellen Verlusten.

Die Bayerische Industrie- und Handelskammer gibt einen Warnung vor dem zunehmenden Verschlechterung des Arbeitskräftemangels. Nach einer neueren Studie, die von der BIHK in Auftrag gegeben und von der IW Köln durchgeführt wurde, wird der sogenannte "Arbeitslücken-Index" um 17% (ein zusätzlicher Sechstel) zwischen 2024 und 2027 ansteigen. Dieser Index liegt derzeit bei etwa 151.000 und repräsentiert die Anzahl der freien Arbeitsplätze, die entstehen, wenn die Gruppe der geeignet qualifizierten arbeitslosen Personen abgezogen wird. Die Schätzungen der Studie deuten darauf hin, dass der Index bis 2027 auf 176.000 steigen wird, berücksichtigend hohe Ausländerarbeitszuwanderung und einen Anstieg der Arbeitsmarktteilnahme.

Manfred Gößl, der Geschäftsführer der BIHK, sagte: "Die jährlichen Kosten, die durch die Unproduktivität in Bayern verursacht werden, betragen bereits 17 Milliarden Euro. Unternehmen in stark betroffenen Branchen können ein existenzielles Aus für sich haben, oder zumindest umfassende Dienstleistungsänderungen vornehmen müssen." Dieser Warnung entspricht mehr Restaurant-Schließungen, verlängerte Dienstleistungszeiten bei Bussen und Zügen, längere Wartezeiten für Handwerker und Werkstätten, längere Wartezeiten bei Ärzten und Kliniken und eine vertiefende Pflegekrise für Kinder und Ältere.

Gößl fordert die Erforschung aller Beschäftigungsmöglichkeiten. "Das bedeutet, dass mehr Unterstützung für die Arbeitslosen in Bezug auf Beschäftigung und Berufsausbildung geleistet wird, sowie die Beschäftigung der Älteren und Frauen durch Steuervorteile und die Anpassung des Rentenalters an die steigende Lebenserwartung." Ausländische Arbeitskräfte werden erwartet, eine größere Rolle zu spielen, mit einem Schätzwert von 23% der Arbeitskräfte für 2027. Im Jahr 2017 lag dieser Wert bei 14%.

Der Mangel an qualifiziertem Personal ist am "geeigneten Arbeiter"-Niveau, der zweithöchsten von vier, am stärksten ausgeprägt. Die Studie prognostiziert einen Mangel von fast 100.000 für dieses Segment für 2027. Der "Facharbeiter"-Niveau (einschließlich Meister und Bachelor-/Masterabschlüsse) wird ein Defizit von 29.000 für 2027 haben, während das "Experten"-Niveau (Konzernleitungspositionen) ein Defizit von 39.000 haben wird. Auch das "Hilfsarbeiter"-Niveau, die unterste Stufe, hat seit Jahren einen Mangel und wird bis 2027 weiter wachsen.

Die Studie prognostiziert die größten Arbeitslücken für geübte Arbeiter in den Bereichen Verkauf bei rund 8.400, Fachkräfte im Kinder- und Erziehungswesen bei rund 4.800, geübte Arbeiter im Gesundheitswesen und Pflege bei rund 4.500 und Informatik-Experten bei rund 3.900. Diese Zahlen zeigen, dass Informatik-Professionelle 40% ihrer Arbeitskräfte ausmachen, Fachkräfte im Kinder- und Erziehungswesen 21% und geübte Arbeiter im Verkauf 6% stellen.

Die Studie prognostiziert auch einen Anstieg der Wertschöpfungsverluste aufgrund des wachsenden Arbeitskräftemangels: bis 2027 sollen diese Verluste etwa 18,3 Milliarden Euro pro Jahr betragen, was 2,8% des gesamten Bruttoinlandsprodukts von Bayern entspricht. Die am stärksten betroffenen Regionen sind Oberfranken mit rund 6,4% und Würzburg-Schweinfurt mit 5,6%, während München und Oberbayern einen vergleichsweise geringeren Einfluss haben mit 1,6%.

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