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Der Weihnachtsmann öffnet die Türen zum Himmel: Hunderttausende Wünsche

Jedes Jahr eröffnet der Weihnachtsmann in Himelfurt ein Postamt: Hunderttausende Kinderbriefe aus aller Welt treffen dort ein. Manche Wunschzettel werden aber auch persönlich abgegeben oder dem Weihnachtsmann direkt überreicht.

Der Weihnachtsmann hält im Weihnachtspostamt einen von vielen Briefen mit Wunschzetteln in den....aussiedlerbote.de
Der Weihnachtsmann hält im Weihnachtspostamt einen von vielen Briefen mit Wunschzetteln in den Händen..aussiedlerbote.de

Der Weihnachtsmann öffnet die Türen zum Himmel: Hunderttausende Wünsche

Fast sechs Wochen vor Heiligabend eröffnete der Weihnachtsmann seine Wish List-Filiale im brandenburgischen Himmelburg wieder. Der buschbärtige Heilige reiste am Dienstag umweltfreundlich in einem gelben Elektrotransporter der Deutschen Post. Anstatt den Transporter selbst zu fahren, wurde er von einem Fahrer zur Filiale gefahren, wo er von Erst- und Zweitklässlern der Grundschule Bredereiche herzlich empfangen wurde.

Grundschülerin Merle überreichte ihm persönlich den Weihnachtsmann. Krauss listete ihre umfangreiche Wunschliste auf. Sie wollte unter anderem eine DVD und „Union Berlin Klamotten“. Ihre Klassenkameradin Emma hat die gewünschte Puppe inklusive Preisangabe aus dem Katalog ausgeschnitten und auf ihre Wunschliste gesetzt. Andere Grundschüler wünschen sich Kuscheltiere, praktische Pullover für die kalte Jahreszeit oder medizinische Koffer.

Ein Mädchen nennt „Frieden“ als ihren größten Wunsch – und dann ein Rätsel. Der kleine Heinrich hatte ganz konkrete Wünsche: „Ich möchte Legos und einen Zauberstab – mit dem ich meinen Bruder in eine Kröte verwandeln kann“, sagte er lächelnd.

Nach Angaben der Deutschen Post sind bereits rund 10.000 Wünsche eingegangen. Kinder des Weihnachtspostamts Himmelfurt haben Namenslisten aus dem In- und Ausland verschickt. Gemessen an der Zahl der eingegangenen Briefe ist die Filiale die größte ihrer Art in Deutschland. Letztes Jahr haben wir rund 310.000 Briefe von Kindern aus 60 Ländern erhalten. Davon kamen etwa 16.000 aus dem Ausland – mehr als 9.000 davon, wobei der Großteil der Wunschzettel aus China stammte.

Viele Kinderbriefe an den Weihnachtsmann sind mit kleinen Kunstwerken verziert – etwa einem geschmückten Weihnachtsbaum, einem Rentier aus Papier oder einem Bild des Weihnachtsmanns. Norbert, Filialleiter der Deutschen Post in Hennigsdorf, sagte: „Die weihnachtliche Schreibaktion dokumentiert den besonderen Stellenwert selbstgestalteter Briefe im digitalen Zeitalter und ist eine echte Sache für alle Postmitarbeiter und Menschen in der Region.“

Antwortbriefe des Weihnachtsmanns und seiner 20 Weihnachtsengel werden über das Briefzentrum Hennigsdorf in die ganze Welt verschickt und sind mit Sonderstempeln versehen. Das Weihnachtspostamt bearbeitet Kinderbriefe an vier Tagen in der Woche, Donnerstag bis Sonntag, von 11 bis 17 Uhr. In diesem Jahr sollten die Wunschzettel bis zum 2. Advent (10. Dezember) eintreffen, sodass die Antworten bis Heiligabend verschickt werden können.

Nächstes Weihnachten feiert die Post ihr 40-jähriges Bestehen. 1984 schrieben zwei Kinder aus Berlin und Sachsen Briefe an den Weihnachtsmann in Himmelburg. Postangestellte konnten die Briefe nicht in Himmelpford zustellen, sie wollte sie aber auch nicht mit dem Vermerk „Empfänger unbekannt“ zurückschicken.

Also antwortete sie persönlich auf die Briefe ihrer Kinder – und die Nachricht verbreitete sich, berichtet die Deutsche Post. Bis 1989 beantworteten die Mitarbeiter der Zweigstelle jeden Herbst etwa 75 Briefe von Kindern. Nach der Vereinigung nahm die Zahl der Buchstaben deutlich zu. 1995 stellte die Post erstmals zwei Weihnachtshelfer ein, um die Briefberge zu beantworten – mittlerweile sind es 20 „Weihnachtsengel“, die den Weihnachtsmann unterstützen.

Quelle: www.dpa.com

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