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Der Vorsitzende der BSW ist offen für eine Prüfung des Verbotes der AfD.

Vor der bevorstehenden Landtagswahl distanziert sich der Brandenburgische Landesverband (BLV) der Partei deutlich von der Alternative für Deutschland (AfD). Der Vorsitzende Crumbach äußert sich zur möglichen Verbotsdiskussion der AfD.

Verweigert Zusammenarbeit mit der AfD: Robert Crumbach, Vorsitzender des BSW in Brandenburg...
Verweigert Zusammenarbeit mit der AfD: Robert Crumbach, Vorsitzender des BSW in Brandenburg (Archivbild).

- Der Vorsitzende der BSW ist offen für eine Prüfung des Verbotes der AfD.

Robert Crumbach, Chef der Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) in Brandenburg, hat seine Bereitschaft signalisiert, die Möglichkeit einer Verbotsinitiative gegen die Alternative für Deutschland (AfD) zu prüfen. Crumbach betonte, dass er kein Interesse daran habe, mit der AfD in Kontakt zu treten, und erklärte: "Das Programm der AfD ist vollkommen inakzeptabel, und in unserer Landespartei gibt es aktive Personen, mit denen wir nicht zusammenarbeiten sollten." Er fügte hinzu: "Eine Partei, die políticas propagiert, die an die Nürnberger Rassengesetze erinnern, ist für uns kein geeigneter Partner."

Die AfD-Fraktion im Landtag hatte zuvor einen Vorschlag unterbreitet, Asylsuchende, ukrainische Kriegsflüchtlinge, ausreisepflichtige und geduldete Ausländer sowie Asylbewerber von öffentlichen Veranstaltungen auszuschließen. Dieser Vorschlag wurde kritisiert, viele zogen Parallelen zu den Nürnberger Rassengesetzen von 1935, die von den Nazis primarily zur Entrechtung jüdischer Bürger verwendet wurden.

BSW-Landeschefin Crumbach verweigert Zusammenarbeit mit AfD

Am 22. September wird ein neuer Landtag in Brandenburg gewählt. In der jüngsten Umfrage aus August lag die AfD vor der SPD, CDU und BSW. Sollte die AfD Crumbach nach der Landtagswahl zu Sondierungsgesprächen einladen, "werde ich gar nicht erst hingehen", sagte er.

Auf die Frage nach seiner Meinung zur Diskussion über ein AfD-Verbotsverfahren antwortete Crumbach: "Angesichts des Inhalts des Antrags, der in der letzten mündlichen Sitzung des Landtags gestellt wurde, ist es eine Überlegung wert, sie weiter zu prüfen."

Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft die AfD als potentiellen Fall des Rechtsextremismus ein, ebenso wie das Landesamt für Brandenburg. 2017 wies das Bundesverfassungsgericht einen Verbotsantrag gegen die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) ab, da keine Anzeichen dafür vorlagen, dass sie ihre verfassungswidrigen Ziele effektiv erreichen könnte. Allerdings wurde festgestellt, dass die Partei "eine politische Ideologie vertritt, die darauf abzielt, die bestehende demokratische Ordnung abzubauen".

Die Gründerin der BSW-Partei, Sahra Wagenknecht, distanzierte sich von Rechtsextremisten innerhalb der AfD, ließ jedoch offen, ob sie in Zukunft ihre Vorschläge unterstützen würde.

Da Robert Crumbach, Chef der BSW in Brandenburg, kein Interesse daran hat, mit der AfD zusammenzuarbeiten, könnte er Einladungen zu Gesprächen nach der Wahl im September ablehnen. Darüber hinaus könnte er, angesichts des AfD-Vorschlags, der an die Nürnberger Rassengesetze erinnert, und der Besorgnis des Bundesamts für Verfassungsschutz, die Diskussion über ein AfD-Verbotsverfahren weiter prüfen.

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