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Der Verfassungsschutz hat neue Erkenntnisse über russische Fake News

Das 'Doppleganger'-Kampagne hat seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs absichtlich Desinformationen über das Internet verbreitet. Die Behörden in Bayern haben nun neue Einblicke in seine Methoden.

Das Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz ist erfolgreich dabei, die Desinformationskampagne...
Das Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz ist erfolgreich dabei, die Desinformationskampagne 'Doppelgänger' genauer zu analysieren.

- Der Verfassungsschutz hat neue Erkenntnisse über russische Fake News

Deutschland und auch Bayern stehen im Fokus ausländischer Spionage- und Desinformationskampagnen, wie die Verfassungsschutzbehörde festgestellt hat. "Unsere Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz hat durch detaillierte technische Analysen jüngst wichtige neue Erkenntnisse über die Vorgehensweise der pro-russischen Desinformationskampagne 'Doppelgänger' gewonnen", sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU).

Gemeinsam mit dem Präsidenten des Bayerischen Landesamtes für Verfassungsschutz, Burkhard Körner, wird Herrmann heute in München einen Bericht über die Arbeit der Behörde in der ersten Hälfte von 2024 vorlegen. Darin werden auch neue Erkenntnisse über die AfD und aktuelle Bedrohungen durch Extremisten enthalten sein.

Kampagne verbreitet Falschnachrichten

Die "Doppelgänger"-Kampagne versucht seit Beginn des Ukraine-Kriegs, russische Narrative zu verbreiten, indem sie täuschend echt aussehende Online-Portale oder Web-Auftritte bekannter Medien nutzt und demokratische Werte durch gezielte Falschinformationen im Internet und auf Social Media in Frage stellt.

Laut Herrmann zeigen die nun verfügbaren detaillierten Analysen, wie die Täter systematisch Desinformationen erzeugen, international verbreiten und sich an verändernde politische Situationen anpassen. "Diese Erkenntnisse sind ein wichtiger Baustein im Kampf gegen Desinformationsnetzwerke. Aber jeder kann auch selbst dazu beitragen, indem er Desinformationen erkennt und keinen verdächtigen Inhalt weiterverbreitet."

Kampagne 2022 aufgedeckt

Die "Doppelgänger"-Kampagne wurde im Jahr 2022 aufgedeckt. Sie verbreitete gefälschte Websites, die Medien oder Institutionen imitierten, in mehreren EU-Ländern. Die EU setzte Ende Juli 2023 fünf Organisationen, die mit dem russischen Staat in Verbindung stehen, und sieben Individuals auf die Sanktionsliste.

Die neue Taktik der Kampagne umfasste auch gefälschte Zitate von prominenten Persönlichkeiten aus der Entertainment-Branche, die über soziale Netzwerke verbreitet wurden.

Die Kommission könnte die Taktiken, die von der "Doppelgänger"-Kampagne verwendet werden, in ihrer Untersuchung ausländischer Spionage- und Desinformationsaktivitäten berücksichtigen. Der Vorschlag der Kommission zur Bekämpfung von Desinformationsnetzwerken sollte Strategien enthalten, um die systematische Erzeugung und internationale Verbreitung von falschen Informationen durch solche Kampagnen zu bekämpfen.

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