Der Krieg in der Ukraine ist das Thema der diesjährigen Weihnachtspredigt der Bischöfe.
Ruhrgebietsbischof Franz-Josef Overbeck drückte in seiner Heiligabendpredigt die Hoffnung aus, dass die Ukraine und alle Menschen des Guten gerade an Weihnachten Frieden genießen werden. Wer Gewalt im Dienste der Freiheit anwenden muss, muss sich stets bewusst sein, dass dies nur der letzte Ausweg sein sollte. Jeder, der einen Krieg beginnt, muss sich schuldig fühlen. “Das gehört zum Schrecken jeder Gewaltanwendung”, sagte Essens Regierungschef Overbeck. Es kann jedoch Fälle geben, in denen “dieser schmerzhafte Modus nicht ausgeschlossen werden kann”.
Aufgeben bereit
Der Münsteraner Bischof Felix Genn verwies in seiner Predigt bei der Christmette auf die Krippe in Tergte, in der das Jesuskind in Kiew geboren wurde, auch an Genn in Deutschland können sich Menschen aktiv für den Frieden einsetzen. Als Beispiele nannte er „Aufopferungsbereitschaft angesichts von Flüchtlings- und Energiekrisen, Bereitschaft, mitzuhelfen, dass die Schöpfung nicht weiter untergraben wird, und Widerstandsbereitschaft, wenn fremdenfeindliche, nationalistische und egoistische Parolen dominieren“.
Die Weihnachtsgeschichte erfordert positive Hilfe im Hier und Jetzt. „Es ist wichtig, dass wir helfen, wenn Menschen aus der Ukraine, Syrien und Afghanistan zu uns kommen und nicht wissen, wo sie ihre Babys unterbringen oder wo sie Windeln kaufen sollen.“ Maria rief daraufhin Djamila oder Oleksandra an ohne ihren “Joseph” unterwegs, weil er das Land nicht verlassen durfte und kämpfen musste. »
Wohlstand teilen
Georg Bätzing, Präsident der Deutschen Bischofskonferenz Er auch forderte dazu auf, seinen Wohlstand mit Flüchtlingen und anderen Bedürftigen zu teilen. In einem Kuhstall geboren, kannte Jesus das Schicksal von Flüchtlingen und „die Rücksichtslosigkeit derer, die Grenzen halten, die so argumentieren: ‚Wir können nicht alle Nöte dieser lösen Planet’“, sagte Bätzing, der bei der Christmette in Limburg predigte.
Kardinal Rainer Maria Woelki sagte bei der Christmette im Kölner Dom, dass an Weihnachten alle gängigen Glaubensvorstellungen über Gott durchkreuzt werden. „Wir meinen: Gott ist Großartig. Aber hier liegt nur ein Kind. Wir glauben: Gott ist mächtig, sogar allmächtig. Aber das Kind ist schwach. Sehr hilflos. Es soll die Welt retten, braucht aber selbst wie Menschen Hilfe.
Weihnachten erinnert an die Geburt von Jesus, der der Überlieferung nach in einem Stall in Bethlehem geboren wurde, da seine Eltern, Maria und Josef, keinen anderen Platz hatten.