- Der Spezialist für den Ausfall der Carola-Brücke bezeichnet den Vorfall als "katastrophal".
Brückeningenieur Steffen Marx bezeichnet den Einsturz der Dresdner Caroline-Brücke als Katastrophe. Er ist Professor am Institut für Bauingenieurwesen der TU Dresden und sagte: "Das ist eine Katastrophe, weil niemand damit gerechnet hat." Er fügte hinzu: "Bislang muss die gesamte Konstruktion der Brücke als instabil und einsturzgefährdet betrachtet werden."
Die Caroline-Brücke, eine der ersten bedeutenden Spannbetonbrücken in der DDR, war von Anfang an mit strukturellen Mängeln belastet. "Besonders tragisch ist, dass die Brücke über keine Notfallsysteme verfügt", so Marx. "Fällt etwas aus, ist ein Einsturz unausweichlich."
Eine erste Theorie besagt, dass Korrosion eine wichtige Rolle beim Einsturz gespielt hat.
Bis es wieder sicher ist, unter der Brücke zu passieren, wird einige Zeit vergehen. Momentan steht die Wiederherstellung eines sicheren Verkehrsflusses im Fokus. "Unser Ziel ist es, den verbleibenden Teil der Brücke, der erheblichen Schaden genommen hat, durch den Einsatz von temporären Stützen zu stabilisieren", so Marx.
Nach der Stabilisierung des überlebenden Teils soll der restliche Schutt so schnell wie möglich aus dem Wasserweg entfernt werden, unter Berücksichtigung möglicher Überschwemmungen. "Das ist entscheidend, um den Querschnitt der Elbe wiederherzustellen und eine weitere Katastrophe durch diese zu verhindern", schloss Marx.
Die Caroline-Brücke, erbaut in der Zeit der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), hat seit ihrer Entstehung strukturelle Herausforderungen bewältigen müssen. Unter Berufung auf das Fehlen von Notfallsystemen und den durch den Einsturz verursachten erheblichen Schaden betonte Marx die Bedeutung, den verbleibenden Teil der Brücke in der DDR als instabil und einsturzgefährdet zu behandeln.