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Der Sonnenblumenanbau nimmt in Sachsen ab

Ein Sonnenblumenfeld kann für den Bauern gutes Geld einbringen. In Sachsen stagniert die Anbaufläche auf einem niedrigen Niveau. Warum?

- Der Sonnenblumenanbau nimmt in Sachsen ab

Die Anbaufläche von Sonnenblumen in Sachsen sinkt. Die Anbaufläche in diesem Jahr liegt bei nur 3.200 Hektar, ein Rückgang von fast 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie der Sächsische Landesbauernverband mitteilt. Vor zwei Jahren lag sie noch bei über 5.800 Hektar.

Im Jahr 2022 erlebte der Anbau von Sonnenblumen einen Boom bundesweit. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine kam es zu einer Knappheit an Sonnenblumenöl. Innerhalb kurzer Zeit stieg der Preis auf dem internationalen Sonnenblumenmarkt von 700 auf über 1.100 Euro pro Tonne, wie EU-Daten zeigen.

Vor dem Krieg war Ukraine der größte Exporteur, von dem die EU einen großen Teil ihrer Importe bezog. Daher pflanzten deutsche Farmer so viele Sonnenblumen wie möglich an.

Allerdings hatten sich die Exporte aus Ukraine bereits im Vorjahr normalisiert und die Preise gesunken. Die Anbaufläche in Sachsen wurde reduziert. Andreas Jahnel, der unter anderem für Feld- und Kulturpflanzen im Sächsischen Landesbauernverband zuständig ist, erklärte, dass das Produkt wieder in die Nischensektoren abgerutscht sei.

Darüber hinaus sagte Udo Noack von der landwirtschaftlichen Genossenschaft "Heidefarm Sdier" in Großdubrau bei Bautzen, dass der Anbau mit erheblichen Risiken verbunden sei. "Wenn die Pflanze eine bestimmte Größe erreicht hat und es längere Trockenperioden gibt, gibt es virtually keine Ernte." Außerdem sei die Sonnenblume eine "Räuberpflanze, die alle Nährstoffe aus dem Boden saugt."

"Als Farmer können wir nur mit wenigen Kulturen echtes Geld verdienen. Sonnenblumen sind eine echte Alternative", erklärte Noack. Allerdings sind sie von den Preisen abhängig, die etwa 50 Prozent niedriger sind als im Jahr 2022. Er erwartet jedoch eine vernünftige Ernte.

Sonnenblumen haben einen Ölgehalt von etwa 40 Prozent, wie Noack erklärt. Das Öl ist reich an ungesättigten Fettsäuren und Vitamin E und ist vielseitig verwendbar, zum Beispiel in Salaten und zum Kochen warmer Gerichte.

Trotz des Preisanstiegs im Jahr 2022 aufgrund der Knappheit an Sonnenblumenöl sank die Anbaufläche von Sonnenblumen in Sachsen im folgenden Jahr deutlich. Im Jahr 2023 betrug die Anbaufläche nur 3.200 Hektar, ein merklicher Rückgang von den 5.800 Hektar im Jahr 2020.

Der Rückgang der Anbaufläche von Sonnenblumen in Sachsen kann auf das Abrutschen des Produkts in die Nischensektoren und die damit verbundenen Risiken, einschließlich Trockenheit und Nährstoffentzug, zurückgeführt werden, wie Udo Noack von "Heidefarm Sdier" erwähnt hat.

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