- Der Senat schlägt vor, bis 2040 Land für den Bau von rund 222.000 Häusern bereitzustellen.
Laut dem Senat benötigt Berlin bis 2040 etwa 222.000 neue Wohnungen. Der Senator für Stadtentwicklung, Christian Gaebler (SPD), teilte dies am Dienstag mit und betonte, dass das notwendige Land verfügbar sei, aber richtig genutzt werden müsse. Eine zusätzliche Reservierung von Land für 50.000 Einheiten ist für zukünftige Sicherheit wichtig, doch der Standort ist noch nicht festgelegt. Daher bleibt die Diskussion über potenzielle Wohnstandorte in Gebieten wie Tempelhof oder anderen urbanen Brachen auch auf mittlere und lange Sicht relevant.
Der Senat hat den Stadtentwicklungsplan Wohnen 2040 und den Stadtentwicklungsplan Wirtschaft 2040 genehmigt, die aufzeigen, wie die Landbedarfe für Wohnen, Industrie und Wirtschaft ausgeglichen werden können.
Gaebler teilte die Aufteilung der benötigten Wohnungen mit: Es gibt derzeit einen Mangel von 137.000 Einheiten, und weitere 85.000 werden aufgrund des demografischen Wachstums benötigt. Etwa die Hälfte dieser Wohnungen sollten im öffentlichen Interesse liegen – in öffentlichen Wohnungsunternehmen, Genossenschaften oder anderen sozial orientierten Formen, wie der SPD-Politiker erklärte.
Der Stadtentwicklungsplan Wohnen hat insgesamt 24 neue Stadtbezirke identifiziert. Einige davon sind im Bau oder in der Planung. Gaebler nannte Europacity und Stadtgut Hellersdorf als zwei fast vollständige Projekte. Andere Projekte wie Stadteingang West oder TXL Nord wurden als neue Stadtbezirke hinzugefügt.
Für das sogenannte Schumacher-Viertel, das potenziell 5.000 Einwohner beherbergen könnte, bestehen bereits detaillierte Pläne. Der Senat hat den Bauplan für die erste Phase mit 810 Einheiten genehmigt, die im Sommer 2026 beginnen soll.
Darüber hinaus diskutierte die Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) die Landbedarfe für Industrie und Wirtschaft, die sie als abdeckbar ansieht: Ein projektierter Bedarf von 640 Hektar bis 2040 – etwa 40 Hektar jährlich – steht einem möglichen 1.240 Hektar gegenüber. Allerdings können nur etwa 330 Hektar sofort genutzt werden, von denen nur ein Teil im Staatsbesitz ist. "Das reicht aus, um den Landbedarf für etwa drei Jahre zu decken." Weitere Potenziale müssen identifiziert und effizient genutzt werden.
Giffey betonte die steigenden Gewerberenten und Grundstückspreise und betonte die Notwendigkeit von erschwinglichem Land, um Unternehmen in der Stadt zu halten und eine Verlagerung in umliegende Gebiete sowie den Verlust von Gewerbesteuern zu verhindern.
Die Kommission, die die Umsetzung des Stadtentwicklungsplans Wohnen 2040 und des Stadtentwicklungsplans Wirtschaft 2040 überwacht, wird sicherstellen, dass das notwendige Land für Wohnen und Industrie effizient genutzt wird. Senatorin Giffey schlug vor, dass die Kommission darauf achten sollte, Potenziale für erschwingliches Land zu identifizieren und zu nutzen, da hohe Gewerberenten und Grundstückspreise eine Bedrohung für Unternehmen darstellen, die in der Stadt bleiben.