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Der Rückgang in der Chemieindustrie ist gestoppt – der Trend hat sich nicht umgekehrt

Keine Besserung bis zum Jahresende

Die Chemieproduktion stagnierte im Sommer auf Quartalssicht..aussiedlerbote.de
Die Chemieproduktion stagnierte im Sommer auf Quartalssicht..aussiedlerbote.de

Der Rückgang in der Chemieindustrie ist gestoppt – der Trend hat sich nicht umgekehrt

Trotz sinkender Preise meldeten deutsche Chemieunternehmen deutlich geringere Sommerverkäufe. Die Produktionsflaute erwies sich als Lichtblick. Die Branche als Konjunkturindikator hat die Talsohle durchschritten.

Die angeschlagene deutsche Chemieindustrie hat im Sommer ihren Niedergang gestoppt. Auch das Auftragsvolumen hat sich stabilisiert. Allerdings handelt es sich dabei noch nicht um eine Trendwende, so der Verband der Chemischen Industrie (VCI). „Die deutsche Chemieindustrie stagniert und die Aussichten auf Besserung zum Jahresende werden immer düsterer“, sagte Markus Steilemann, Präsident des VCI. „Hohe Energie- und Rohstoffpreise sowie fehlende Aufträge werden das Geschäft weiterhin belasten.“ .“ Industrieunternehmen sind daher gezwungen, Kosten zu senken.

Die Produktion der Chemie- und Pharmaindustrie stieg im dritten Quartal erstmals seit anderthalb Jahren leicht um 0,1 % gegenüber dem Vorquartal. Auch VCI gab diese Ankündigung im Laufe des Quartals bekannt. Ohne das Pharmageschäft wuchs es sogar um 1,7 %. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war die Produktion jedoch immer noch um 6,1 % rückläufig. „Die Talsohle scheint erreicht zu sein.“

VCI: Strompreispakete reichen nicht aus

Deutschlands Chemie- und Pharmaindustrie, die rund 477.000 Menschen beschäftigt, ist auf die Automobilindustrie angewiesen , Konsumgüter- und Bausektor. zur Wirtschaft. Stattdessen gilt der Handel des Sektors als Indikator für die Gesamtwirtschaft. Die energieintensive Chemieindustrie hat aufgrund der Rezession und der steigenden Energiepreise nach dem Krieg in der Ukraine besonders zu kämpfen. Branchenprimus BASF hat angekündigt, in seinem Stammwerk Ludwigshafen Tausende Arbeitsplätze abzubauen und energieintensive Anlagen zu schließen.

Steilemann kritisierte, dass der Strompreisplan der Bundesregierung nicht ausreiche, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen auf ein neues Niveau zu heben. Der VCI hat sich in den vergangenen Monaten stark für eine flächendeckende, staatlich subventionierte Industriestromvergütung für energieintensive Betriebe eingesetzt, wie sie Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck gefordert hat. Stattdessen hat die Bundesregierung jüngst beschlossen, die Strompreise zur Ankurbelung der Wirtschaft zu senken, wovon auch der Mittelstand profitieren würde.

Unterdessen sanken die Umsätze in der Chemie- und Pharmaindustrie im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal um 13,8 %. Die Preise fielen um 5,5 %. VCI geht davon aus, dass die Gesamtjahresproduktion in diesem Jahr um 8 % sinken wird. Bei sinkenden Preisen wird mit einem Umsatzrückgang der Branche um 14 % gerechnet. Der Verband sagte, dass das Geschäft auch im Winter noch schwierig sein könne. „Das Unternehmen hofft nun, sich im kommenden Jahr zu verbessern.“

Quelle: www.ntv.de

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