Hintergrund: Künstlche Intelligenz übernimmt die Automobil Produktion - Der Robotermanager ist da
Künstliche Intelligenz ist derzeit in aller Munde. Programme wie ChatGPT haben Einzug in den Alltag gehalten. In der Automobilindustrie spielt intelligente Software in der Produktion eine immer wichtigere Rolle. Algorithmen können bereits vorhersagen, wo Fehler am wahrscheinlichsten auftreten, und so zur Verbesserung der Qualität bei gleichzeitiger Kostensenkung beitragen. Ein wichtiger Punkt im harten Preiskampf ist der investitionsintensive Umstieg auf Elektrofahrzeuge.
Aber das ist erst der Anfang. Laut einer Studie der Unternehmensberatung Horváth besteht noch großes Potenzial zur Automatisierung der Produktion durch künstliche Intelligenz. Genauer gesagt nennt man es generative KI, bei der es darum geht, etwas Neues zu schaffen. Weniger in der eigentlichen Produktion sind Hersteller bereits sehr effizient, sondern bei Aufgaben, die indirekt mit der Produktion in Zusammenhang stehen. Beispiele hierfür sind Produktdesign, Entwicklung, Produktionssteuerung, Produktionsplanung, Supply Chain Management oder Logistikplanung.
Der Studie zufolge werden diese bis 2029 durch generative künstliche Intelligenz („GenAI“) einen großen Automatisierungssprung machen. Wenn Computerprogramme die meisten Aufgaben übernehmen würden, hätten die Menschen weniger zu tun. Sie können sich vorstellen, was das für die Beschäftigung bedeutet. Analysten untersuchten verschiedene Tätigkeiten und kamen zu dem Ergebnis, dass künftig bis zu 80 % der Aufgaben nicht mehr von Fachkräften erledigt werden müssen, sondern durch Anwendungen der künstlichen Intelligenz übernommen werden können. Analysten haben ein Ranking erstellt, welche Arbeitsplätze in welchem Umfang (Automatisierungspotenzial in Prozent) von künstlicher Intelligenz übernommen werden könnten.
Produktionscontroller (bis zu 80 %) Produktionsplaner (bis zu 80 %) Arbeitsplaner (bis zu 80 %) Softwareentwickler (bis zu 60 %) Verfahrenstechniker (bis zu 60 %) Entwicklungsingenieur (bis zu 60 %) Technische Produktion Designer (bis zu 60 %) Supply Chain Manager (bis zu 60 %) Logistikplaner (bis zu 60 %) Systemingenieur (bis zu 60 %) Automatisierungstechniker (bis zu 60 %) Lieferantenmanager (bis zu 60 %) Qualitätsingenieur (bis zu 60 %) ) Bis zu 60 %) Projektleiter (bis zu 40 %) Teamleiter (bis zu 40 %) Abteilungsleiter (bis zu 40 %) Management (bis zu 40 %)
Auf die Frage, ob die Rangliste so zu interpretieren sei, dass durch eine Automatisierung von bis zu 80 Prozent vier von fünf Arbeitsplätzen wegfallen würden, antwortete Forschungsleiter Tobias Bock: „Ja, Fünftel. Einzelpersonen haben einen ähnlichen Status wie Piloten und Flugzeuge haben nur eine Überwachungsfunktion.“ oder die Aufgabe, Ergebnisse zu verifizieren. Das ist ein gutes Zeichen dafür, dass für die Überwachung der KI weiterhin Experten und Spezialisten benötigt werden.“ Ob das alles so einfach gelingen kann, bleibt abzuwarten. Menschen, die diese Arbeit schon seit Jahrzehnten ausüben, werden es schwer haben, sie von einer Umschulung zu überzeugen. Andererseits ist es für Unternehmen auch wichtig, diese Erfahrung nicht zu verlieren.
Der verstärkte Einsatz künstlicher Intelligenz wird unweigerlich zu einer Neuordnung der Arbeitsplätze führen. Zumal auch Verwaltungsaufgaben von Computerprogrammen übernommen werden können. Von Horváth-Experten vergebene Führungspositionen wie Teamleiter, Abteilungsleiter und Management weisen ein Automatisierungspotenzial von bis zu 40 % auf. Daher können Robotermanager einige Aufgaben übernehmen. Dazu gehört die Überwachung der finanziellen Aspekte des Unternehmens, einschließlich Budgetierung, Buchhaltung und Finanzberichterstattung. Auch betriebliche Abläufe und Prozesse werden automatisch analysiert und bewertet. Auf dieser Basis übernimmt die Software auch die Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie.
Drohen also auch Führungskräfte, entlassen zu werden? Davon ging die Studie nicht aus. Vielmehr geht es darum, sich emotionalen, moralischen und sozialen Fragen zuzuwenden. „Es gibt keine Personalthemen und keine Führungsressourcen – das wird in Zukunft für keine Führungskraft eine Ausrede sein“, sagt Tobias Bock, Forschungsleiter. „Technische Fähigkeiten werden weniger wichtig und KI-Erfahrung, Führungsqualitäten und soziale Kompetenzen werden wichtiger.“ wichtig."
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Quelle: www.stern.de