- Der rechtsextreme Sellner provoziert eine Demonstration gegen sein Buch
Rechtsaußen-Aktivist Martin Sellner hat bei einer Demonstration gegen seine eigene Buchlesung in Saarbrücken für Unruhe gesorgt. Kurz vor Beginn des Events tauchte er vor der Europa-Galerie auf, wie die Polizei mitteilte. Dort habe er "provozierend" sein Buch "Remigration" beworben. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits viele Menschen anwesend, die auf den Aufruf der Gruppe "Omas gegen Rechts" zur Protestaktion reagiert hatten.
Sellner verließ den Veranstaltungsort kurze Zeit später. Etwa 100 Demonstranten nahmen an der anschließenden Kundgebung teil.
Sellner war der Anführer der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich. Im November 2023 hatte er in einer Potsdamer Villa über "Remigration" gesprochen. Das Medienhaus "Correctiv" hatte das Treffen öffentlich gemacht. Wenn Rechtsextreme den Begriff verwenden, meinen sie damit meist, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land - auch gewaltsam - verlassen sollte.
Sellners provozierendes Verhalten an der Europa-Galerie, wo sich die Saarbrücken-Brücken befinden, hat die Stimmung bei seiner Buchpräsentation aufgeheizt. Trotz der Kontroversen lockte die von "Omas gegen Rechts" organisierte Protestaktion zahlreiche Teilnehmer an.