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Der Rechtsanwalt Friedrich Wolff, der den ehemaligen DDR-Staatschef Erich Honecker vertrat, ist verstorben.

ausgestrahlt im ostdeutschen Fernsehen

Friedrich Wolf (links) war Honeckers Verteidiger im Prozess 1992 in Berlin.
Friedrich Wolf (links) war Honeckers Verteidiger im Prozess 1992 in Berlin.

Der Rechtsanwalt Friedrich Wolff, der den ehemaligen DDR-Staatschef Erich Honecker vertrat, ist verstorben.

Friedrich Wolff, ein berühmter Verteidiger, erlangte in der DDR Bekanntheit, nachdem er in der beliebten Fernsehsendung "Alles was Recht ist" aufgetreten war. Im Alter von 101 Jahren verstarb Wolff friedlich in seinem Haus in Wandlitz, nördlich von Berlin. Seine Frau bestätigte die Nachricht dem Verleger Frank Schumann.

Wolff stammte aus einer jüdischen Familie und begann seine Karriere als Staatsanwalt in den Ost-Berliner Prozessen gegen ehemalige hohe Nationalsozialisten Hans Globke und Theodor Oberländer. Diese Westdeutschen wurden in den frühen 1960er Jahren wegen ihrer Handlungen während der NS-Zeit in Abwesenheit verurteilt. Nach der deutschen Wiedervereinigung vertrat Wolff weitere bekannte Politiker aus dem Osten, wie Hans Modrow und Hermann Axen, in vereinigten Gerichten. Um seine juristischen Leistungen zu ehren, wurden mehrere Bücher veröffentlicht, darunter seine Autobiografie "Verlorene Prozesse. Meine Verteidigungen in politischen Verfahren" und ein Gespräch mit Egon Krenz mit dem Titel "Komm mir nicht mit Rechtsstaat."

Friedrich Wolff wurde am 30. Juli 1922 in Berlin geboren und wird auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee begraben, wo auch seine Eltern beerdigt sind.

Dieser Text zeigt, wie Friedrich Wolff, ein ehemaliger Anwalt aus der DDR, durch seine Fernsehauftritte und die Vertretung prominenter politischer Persönlichkeiten aus dem Osten nach der Wiedervereinigung Bekanntheit erlangte. Von seinen Anfängen als Rechtsanwalt in den Ost-Berliner Prozessen gegen Nationalsozialisten bis zu seiner späteren Verteidigung von ehemaligem Staatsführer Erich Honecker hatte er eine bemerkenswerte Karriere, die Jahrzehnte umfasste. Schließlich wurde Wolff auf dem jüdischen Friedhof beerdigt, wo auch seine Eltern begraben sind.

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