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Der Rechnungshof weist Sal an, Schulden abzubauen

Mehr Kritik als Lob, mit einigen Verbesserungsvorschlägen: Der Rechnungshof des Saarlandes hat seinen Jahresbericht 2022 vorgelegt und den Transformationsfonds nach dem Karlsruher Urteil als verfassungswidrig bezeichnet.

Blick auf das Gebäude des Saarländischen Rechnungshofes. Foto.aussiedlerbote.de
Blick auf das Gebäude des Saarländischen Rechnungshofes. Foto.aussiedlerbote.de

Finanzen - Der Rechnungshof weist Sal an, Schulden abzubauen

Der Rechnungshof des Saarlandes ordnete an, dass das Land seine Schulden „erheblich reduzieren“ müsse. Laut dem am Donnerstag von Präsidentin Annette Gero vorgelegten Jahresbericht gab es Ende 2021 im Vergleich zu 2020 einen Anstieg von 43 Millionen Euro auf 14,592 Milliarden Euro. Nicht nur wegen der Sanierungshilfevereinbarung mit dem Bund, sondern auch mit Blick auf künftige Generationen sei „es äußerst wichtig, mit aller Kraft den Schuldenberg abzubauen.“

Neben den 12 sogenannten Spezialfonds, die mit rund 1,2 Milliarden Euro einen neuen Höchststand erreicht haben, hat der Rechnungshof auch den 3 Milliarden Euro schweren Transformationsfonds wegen Strukturveränderungen konkret kritisiert. „Der Begriff Rekordverschuldung bekommt eine neue Dimension“, sagte Groh. Nach seinem Urteil vom 15. November in Karlsruhe stellte der Rechnungshof fest, dass der Fonds „in seiner jetzigen Form nach den Maßstäben des Bundesverfassungsgerichts verfassungswidrig ist“.

Der Rechnungshof kritisierte, dass der Fonds auf einer einmaligen Ausrufung des Ausnahmezustands 2022 und einer entsprechenden Kreditermächtigung für das Geschäftsjahr 2022 beruhte. Diese können jedoch nur eine tatsächliche Kreditaufnahme am Kapitalmarkt und die Durchführung von Kreditfinanzierungsmaßnahmen über einen Zeitraum von mehreren Jahren rechtfertigen. Daher kündigte Finanzminister Jakob von Weizsäcker (SPD) kürzlich an, dass er den Landtag künftig jedes Jahr erneut prüfen lassen werde, ob besondere Notfälle vorliegen. Ob das reichte, wollte Groh nicht kommentieren. Sie verwies auf die Expertenanhörung des Haushaltsausschusses am Dienstag, bei der sie auch ihre Einschätzung abgeben werde.

Ermutigend nannte der Präsident den positiven Finanzierungssaldo von 81 Millionen Euro im Kernhaushalt. Allerdings kritisierte sie, dass gleichzeitig die Investitionsquote von 9 % auf 8 % gesunken sei.

Bei den ausgewählten Verfahren des Landes stellten die Prüfer aus ihrer Sicht zahlreiche weitere Kritikpunkte fest: Unter anderem betrafen sie die Bereitstellung kostenloser E-Ladestationen für Mitarbeitende der Landtagsexekutive, einen Sanierungsstau und Mehrkosten für die Kantonsrezeption Laibach Center sind die Ermittlungsdienste des Inland Revenue Department unterbesetzt oder es gibt Mängel bei der Werbung und Verbreitung des Schulobstprogramms. Sie kritisierten auch die Maßnahmen des Universitätsklinikums des Saarlandes zur Verbesserung seiner Jahresleistung als unangemessen oder fehlend. Anstatt abzunehmen, ist die Knappheit gestiegen. Frank Finkler, Direktor des Rechnungshofs, sagte, der Rechnungshof sehe „dringenden Handlungsbedarf“.

Neben der Kritik gibt es auch Verbesserungsvorschläge, etwa wie die Schulleiter der 160 Grundschulen von zu viel Verwaltungsaufwand befreit werden können. Der Rechnungshof empfahl unter anderem eine bessere Förderung von Schulverwaltungsassistenten, Sekretariatskräften und Betreuungskräften, gezielte Qualifizierungsmaßnahmen und eine höhere Bezahlung. Es liege nun in der Verantwortung der Landesregierung, diese Handlungsvorschläge „unter Berücksichtigung der finanziellen Spielräume, Festlegung von Prioritäten und Bereitstellung von Gegenfinanzierungen“ zu prüfen.

Aus Sicht des Rechnungshofs fand Direktorin Daniela Bote nichts Ermutigendes, als sie die Förderung von Kunst und Bildhauerei im Zusammenhang mit Bauprojekten überprüfte: „Viele Kunstwerke werden vernachlässigt und überladen, weil sich der Nutzer und keine der Ministerien dafür verantwortlich fühlen.“ für sie“, kritisierte sie. Schon kleine Eingriffe reichen oft aus, um die aus Steuergeldern finanzierte Kunst voll zur Geltung zu bringen.

Der saarländische Finanzminister Jakob von Weizsäcker (SPD) sagte, die Landesregierung werde die Ergebnisse des Jahresberichts sorgfältig prüfen. „Wenn es keine glaubwürdigen Gegenargumente gibt, werden entsprechende Nachbesserungen vorgenommen.“ Die Landesregierung schließt sich der Einschätzung des Rechnungshofs an, dass der saarländische Transformationsfonds dem Mitte November gefällten Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Bundesregierung nachkommen muss Klima- und Transformationsfonds. Das Urteil wird angepasst. Die rechtlichen Grundlagen werden entsprechend den Weisungen des Gerichts und denen des Rechnungshofs und der Sachverständigen angepasst.

Als es um die Investitionsquote ging, wies der Minister darauf hin, dass die Regierung von New South Wales die Investitionsquote bereits zu Beginn der Haushaltslegislaturperiode 2022 erhöht habe. „Der Entwurf des Doppelhaushalts der Regierung für 2024/2025 wird dieses Niveau weiter erhöhen“, kündigte er an. Externe Faktoren wie Bauverzögerungen könnten jedoch weiterhin zu Schwankungen bei den erwarteten Investitionsausgaben führen. Rechnungshof des Saarlandes

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Quelle: www.stern.de

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