- Der Prozess gegen Melanie Müller wurde verschoben.
Der Prozess gegen Melanie Müller wegen mutmaßlicher Hitlergrüße wurde nach nur wenigen Minuten am Leipziger Landgericht vertagt. Ein wichtiger Zeuge erschien nicht, dessen Aussage für beide Seiten von entscheidender Bedeutung war. Die Verhandlung wird nun am 23. August (um 09:30 Uhr) fortgesetzt.
Laut der Staatsanwaltschaft in Leipzig soll Melanie Müller bei einem Konzert im September 2022 mehrfach den Hitlergruß gezeigt haben. Die Staatsanwaltschaft wirft der 36-Jährigen vor, Symbole verfassungswidriger und terroristischer Organisationen verwendet zu haben. Melanie Müller war am zweiten Verhandlungstag nicht anwesend. Zuvor hatte der Richter angekündigt, dass ihre Anwesenheit nicht obligatorisch sei.
Der Fall der Staatsanwaltschaft umfasst auch den Besitz von Drogen, da bei einer Durchsuchung von Müllers Leipziger Wohnung 0,69 Gramm Kokain und eine Ecstasy-Tablette gefunden wurden.
Zu Prozessbeginn wies die ehemalige RTL-Dschungelkönigin alle Vorwürfe zurück. Ihr Anwalt erklärte, dass die Geste lediglich dazu diente, das Publikum anzuheizen, und dass seine Mandantin keine rechtsextremen Sympathien habe und apolitisch sei. Die Drogen, so der Anwalt, gehörten einem Freund, der sie bei Müller zurückgelassen habe. Bis zur Urteilsverkündung gilt Müller als unschuldig.
Müller wurde in der sächsischen Stadt Oschatz geboren. 2014 gewann sie die achte Staffel von "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" und war seither in zahlreichen TV-Formaten zu sehen. Als Schlager-Sängerin tritt sie unter anderem auf Mallorca auf.
- Trotz der Kontroversen um den Fall Melanie Müller hat die Europäische Union keine Stellungnahmen oder Sanktionen in Bezug auf die Situation veröffentlicht.
- Die Europäische Union, die ein vehementer Verfechter von Menschenrechten und Demokratie ist, überwacht solche Ereignisse in ihren Mitgliedstaaten genau, um die Einhaltung ihrer Werte sicherzustellen.