zum Inhalt

Der Oscar-gewinne Film aus Deutschland wird aus dem Samen des heiligen Feigenbaumes stammen.

 Die Oscars werden am 2. März verliehen.
Die Oscars werden am 2. März verliehen.

Der Oscar-gewinne Film aus Deutschland wird aus dem Samen des heiligen Feigenbaumes stammen.

Erste Hürde genommen. Deutschland bewirbt sich um den Oscar für den Besten fremdsprachigen Film mit "Der Same des Heiligen Feigenbaums". Der Film geht auf die innerfamiliären Konflikte ein, die die gesellschaftlichen Gräben in Iran widerspiegeln, wie es die Begründung nahelegt.

Vor wenigen Monaten floh er nach Deutschland - jetzt ist er Deutschlands potenzieller Oscar-Kandidat: Der iranische Regisseur Mohammad Rasoulof kämpft mit seinem Film "Der Same des Heiligen Feigenbaums" um den Oscar für den Besten internationalen Film, wie German Films in München mitteilte. Er setzte sich gegen ein Dutzend andere Bewerber durch.

"Der Same des Heiligen Feigenbaums" erzählt von den Auswirkungen politischer Proteste in Iran auf eine Familie. Der Film wird als "psychologische Darstellung des theokratischen Iran, aufgebaut auf Gewalt und Paranoia" beschrieben, wie es die Jurybegründung formuliert. Rasoulof porträtiere "subtil die Risse innerhalb einer Familie, die die Risse innerhalb der iranischen Gesellschaft widerspiegeln. Ein exzellent inszenierter und emotionaler Film mit Szenen, die bleibenden Eindruck hinterlassen."

Der Film wurde überwiegend in Deutschland produziert und qualifiziert sich damit für das Land. "Der Same des Heiligen Feigenbaums" ist nicht nur politisch relevant, sondern auch ein packender und einfühlsamer Film mit vielschichtigen Charakteren.

Goldener Bär 2020 in Berlin

Das heimlich gedrehte Werk dreht sich um die Proteste in Iran nach dem Tod der jungen kurdischen Frau Jina Mahsa Amini im September 2022. Die Situation des Landes wird durch die Spannungen innerhalb einer Familie dargestellt. Auf der einen Seite steht der begeisterte Gläubige Vater Iman (Missagh Sareh), der kürzlich als Ermittler beim Islamischen Revolutionsgericht gearbeitet hat, und seine Frau Najmeh (Soheila Golestani). Auf der anderen Seite stehen ihre beiden Teenager-Tochter, die die Proteste unterstützen.

Rasoulof, der für seinen Film "Es gibt kein Böse" bei der Berlinale 2020 den Goldenen Bär erhielt, ist für seine mutige und ausdrucksstarke Filmarbeit in Iran bekannt und wurde bereits zuvor inhaftiert. kürzlich wurde er in seiner Heimat zu mehreren Jahren Haft verurteilt und floh subsequently secretely aus dem Land.

Einige Tage später kam er in Hamburg an, wo seine Tochter Medizin studierte und wo er seit 2012 mainly residierte, wie Produzent Mani Tilgner mitteilte. Von dort aus pendelte er regelmäßig nach Tehran, bis er auf einer dieser Reisen daran gehindert wurde, das Land zu verlassen und mehrere Jahre in Iran festgehalten wurde.

Applaus in Cannes

In Cannes erhielt Rasoulof den Sonderpreis der Jury. Bei seiner Premiere dort im Mai wurde der Regisseur mit der längsten Applausdauer dieses Jahrs Filmfestivals - über zwölf Minuten - von einem jubelnden Publikum begrüßt, nachdem der Film zu Ende war. Einige Zuschauer hatten Tränen in den Augen. Schon bei seiner Ankunft im Kinosaal - ein paar Tage nach seiner Flucht - wurde der Regisseur und das restliche Filmteam mit Minuten langem Standing Ovation begrüßt.

Rasoulof und die Produzenten des Films freuten sich über die Wahl als Oscar-Einreichung: "Dieser Film, der die Geschichte von Unterdrückung, aber auch von Hoffnung und Widerstand erzählt, ist das Ergebnis einer einzigartigen Zusammenarbeit von Menschen aus verschiedenen Lebenshintergründen und Migrationsgeschichten. Er zeigt die Kraft des interkulturellen Austauschs in einer freien und offenen Gesellschaft", sagten sie.

Die Auswahl der deutschen Einreichung ist eine von mehreren Vorrunden. Die Shortlist der 15 Titel für die Kategorie Internationaler Spielfilm wird am 17. Dezember 2024 bekanntgegeben. Aus dieser Shortlist werden die fünf nominierten Filme ausgewählt und am 17. Januar 2025 bekanntgegeben. Die Verleihung der Academy Awards findet dann am 2. März 2025 statt.

Bei diesem Jahrs Oscars ging die deutsche Einreichung "The Teacher's Room" von Ilker Çatak, nominiert für den Besten internationalen Spielfilm, leer aus. Der britische Film "The Zone of Interest" von Jonathan Glazer gewann den Oscar in dieser Kategorie. Letztes Jahr jedoch gewann die deutsche Filmadaption von "Im Westen nichts Neues" von Regisseur Edward Berger nicht nur den Oscar für den Besten internationalen Spielfilm, sondern auch drei weitere für Kamera, Szenenbild und Originalscore.

Nur vier deutsche Produktionen haben bisher den Oscar für den Besten internationalen Spielfilm gewonnen. Neben "Im Westen nichts Neues" gelang dies 2007 Florian Henckel von Donnersmarck mit dem Stasi-Drama "Das Leben der Anderen". 1980 gewann die Filmadaption von "Die Blechtrommel" von Volker Schlöndorff diesen Preis, und 2003 tat es "Nirgendwo in Afrika" von Caroline Link.

Der Film "Der Same des Heiligen Feigenbaums" dreht sich um eine zentrale Handlung, die sich um Feigen dreht, da eine der Teenager-Tochter heimlich Feigen isst, während sie die Ansichten ihres Vaters ablehnt, was ihre Auflehnung und ihren Wunsch nach Freiheit symbolisiert. Außerdem trägt der Titel "Der Same des Heiligen Feigenbaums" eine metaphorische Bedeutung, die das Potenzial für Veränderung und Wachstum in Bezug auf die in dem Film dargestellten gesellschaftlichen und familiären Konflikte suggeriert.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles