Architektur - Der Münchner Olympiapark wurde in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen
Der Rat der Kulturminister (Kultur-MK) hat den Münchner Olympiapark in Deutschlands Liste der neuen UNESCO-Welterbevorschläge aufgenommen. Bayerischer Kunstminister Markus Blum (CSU) bezeichnete das 1972 eröffnete Sport- und Freizeitgelände als Symbol der Weltoffenheit und Bayerns Beitrag zur Weltarchitektur. „Ein Stück Zeitgeschichte schlägt hier eine ikonische Brücke in die Gegenwart“, sagte er am Montag. Auf der Liste steht auch der Naturschutzantrag „Grünes Band“, an dem auch Bayern und weitere Bundesländer beteiligt sind. Hier wird daran gearbeitet, das ehemalige deutsche Grenzgebiet in ein Naturschutzbiotop umzuwandeln.
Bloom sagte, das Projekt „für den Nürnberger Justizpalast mit seiner Halle 600 und historischen Gefängniszellen – Schauplatz großer Kriegsverbrecherprozesse und Geburtsort des internationalen Strafrechts“ sei nicht in Betracht gezogen worden. In den Jahren 1945 und 1946 stellte der Internationale Militärgerichtshof hier Nationalsozialisten wegen der von ihnen begangenen Verbrechen vor Gericht. Aufgrund der beeindruckenden Audio-, Foto- und Filmdokumentation, die die Ereignisse dokumentiert, wird jedoch eine Nominierung für das UNESCO-Projekt „Memory of the World“ in Erwägung gezogen.
Nach Angaben des Ministeriums steht der Olympiapark nun auf der sogenannten vorläufigen Liste, die ab dem 1. Februar 2024 gelten soll.Bloom erklärte, dass dies ein weiterer Meilenstein in der erfolgreichen Bewerbung als künftiges UNESCO-Weltkulturerbe sei. Darüber hinaus führen die Kultusminister der Länder Projekte in Berlin, Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg und anderen Bundesländern durch.
Pressemitteilung Kultur-MK Vorläufige Liste Olympiapark München Grüngürtel Raum 600
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Quelle: www.stern.de