Die Vorsitzende Katina Schubert von der Berliner Linken hat deutlich gemacht, dass sie gegen den Weiterbau der Stadtautobahn A100 ist. Darauf zu pochen, sagte Schubert am Freitagabend bei der kleinen Versammlung in Berlin-Kreuzberg, sei völlig unangebracht, wenn das Bundesverkehrsministerium die Planungen für einen 17. Bauabschnitt vorantreiben werde. „Das muss sofort aufhören“, sagte Schubert, die auch Bundesvizevorsitzende ihrer Partei ist.
„Wir erwarten jetzt etwas von unseren Koalitionspartnern in Berlin.“ Auch Grüne Verkehrssenatorin Bettina Jarasch wurde gefragt. Schubert nannte den laufenden Bau der A100 einen “völligen Wahnsinn durch Ost-Berlin”.
Zur Räumung des Dorfes Lützerath im Rheinischen Braunkohlerevier sagte Schubert, die Berliner Linke stehe klar auf der Seite der Klimabewegung. Die Klimaaktivisten wurden am Freitag aus dem letzten von ihnen besetzten Gebäude von der Polizei dorthin gebracht.
Die Aufgabe der Linken ist es, Klimaschutz mit sozialen Themen zu verbinden. Schubert kritisierte, dass Energiekonzerne wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine „zusätzlich“ an höheren Energiekosten verdienen. „Deshalb müssen wir uns wehren.“ Energieerzeugung und -versorgung seien daher in der öffentlichen Hand, forderte Schubert vier Wochen vor der Neuwahl der Bundestagswahl in Berlin.