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Der letzte Thüringer Tabakbauer freut sich auf eine Rekordernte

Thüringens letzter Tabakbauer
Erntehelfer bei der Arbeit auf einem Tabakfeld im Altenburger Land.

Thüringens letzter Tabakanbauer erwartet in diesem Jahr eine gute Ernte. „Es wird ein gutes Tabakjahr. Die Regenfälle Ende Juli und August haben Wunder gewirkt“, sagte Landwirt Jens Vogel aus Langenleuba-Niederhain (Kreis Altenburg) kurz vor dem Ende der diesjährigen Ernte. Er rechnet wie in den Vorjahren mit einer Produktion zwischen 55 und 60 Tonnen. Tabak war seine Haupteinnahmequelle. „Es gab eine lange Trockenperiode. Aber jetzt ermöglichen die Preise ein gutes Auskommen.“

Nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Tabakanbau gibt es bundesweit noch rund 60 Betriebe; vor zehn Jahren die Zahl war fast doppelt so hoch. Der Tabakanbau umfasst derzeit etwa 1.600 Hektar. Die Produktion lag im vergangenen Jahr bei rund 3.700 Tonnen, den Umsatz der Branche schätzt der Verband auf rund 22 Millionen Euro. Für 2023 liegen noch keine Daten vor, die Produktion soll aber gut aussehen.

Vogel, Sprecher des Ostdeutschen Tabakanbauverbandes, sagte, dass es in Ostdeutschland noch vier Tabakanbauer gebe. In der DDR-Zeit war das anders: Aufgrund der wirtschaftlichen Knappheit war die heimische Produktion hoch. Er erklärt, warum dieses Phänomen nach dem Fall des Kommunismus verschwand: „Wir haben hier gute Böden. Mit normaler Landwirtschaft kann man mehr verdienen. Alles arbeitsintensive wurde eliminiert.“ Vor allem in Al war der Boden ideal für den späteren Anbau von Virginia-Tabak Wird für Wasserleitungen verwendet.

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