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Der letzte GDL-Streik des Jahres ist im Gange

Seit 22 Uhr sind die Züge außer Betrieb.

Viele Bahnhöfe sind bis spät in die Nacht geschlossen..aussiedlerbote.de
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Der letzte GDL-Streik des Jahres ist im Gange

Die meisten Züge stehen 24 Stunden am Tag still. Die Deutsche Bahn hat einen Notfahrplan erstellt. Wenn möglich, sollten Sie alternative Transportmittel nutzen. Gute Nachrichten: Dies ist der letzte Streik bis zum 7. Januar. Danach könnte es schwieriger werden.

Ein 24-Stunden-Warnstreik im Fern- und Regionalverkehr führt bis zum Abend erneut zu weitreichenden Einschränkungen für den Fahrgastverkehr. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat am Donnerstag um 18 Uhr einen Streik im Schienengüterverkehr begonnen. Vier Stunden später weitete die Gewerkschaft den Streik auf Personenzüge aus.

Die Bahn hatte viele ihrer geplanten Verbindungen Stunden vor der Ankündigung des Streikbeginns abgesagt. Das bedeutet, dass die Fahrgäste beim nächtlichen Parken auf offener Straße nicht gefährdet sind. Darüber hinaus werden diese Züge bei Betriebsaufnahme nach Ende des Arbeitskonflikts dorthin geschickt, wo sie benötigt werden.

Wie schon bei den vorherigen Warnstreiks in dieser Tarifrunde rechnen die Bahnbehörden damit, etwa jeden fünften Fernzug ​​zulassen zu können. Im Regionalverkehr sind vor allem im Süden Deutschlands fast keine Züge unterwegs. Vor allem in Bayern haben die Bahnen weiterhin mit den Auswirkungen der Schneestürme der vergangenen Tage zu kämpfen.

Auch Transdev streikt

Neben der Deutschen Bahn streikt auch GDL-Rivale Transdev. Betroffen sind die Nordwestbahn und die Rhein-Ruhr-Bahn des Konzerns in Nordrhein-Westfalen. Transdev-Mitarbeiter wurden außerdem angewiesen, Warnstreiks in Hannover und Mitteldeutschland durchzuführen.

Die GDL hat das Scheitern der Tarifverhandlungen bei beiden Unternehmen bekannt gegeben. Knackpunkt ist in beiden Fällen die Forderung der GDL, die wöchentliche Arbeitszeit der Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden zu reduzieren und ihnen den vollen Lohnausgleich zu gewähren. Bisher haben die Arbeitgeber diese Behauptung zurückgewiesen.

GDL-Chef Weselski sagte der Düsseldorfer Rheinischen Post: „Die Kunden tun mir zwar leid, aber wir haben im Moment keine andere Wahl.“ Kunden sollten sich bei der Bahn beschweren, nicht bei der Gewerkschaft.

Güterzug fährt rückwärts

Der Warnstreik kommt für die Speditionsbranche zu einem besonders schlechten Zeitpunkt. Aufgrund der Witterungsbedingungen in Bayern ist in den letzten Tagen ein großer Rückstau entstanden. Ein Sprecher der Bahn sagte: „Als der Streik begann, warteten 170 DB Cargo-Güterzüge auf die Weiterfahrt, inzwischen wurden weitere Züge angehalten. Es ist damit zu rechnen, dass sich diese Zahl verdoppelt.“ Es sei nicht ausgeschlossen, dass es zu einem Streik kommen könne wird auch Produktionslinien in der Branche stilllegen. . „Versorgungsrelevante Züge werden vorrangig an ihr Ziel gebracht“, sagte der Sprecher.

Die Bahn kritisierte die Streikaktion der GDL als grundsätzlich unverantwortlich. Das Unternehmen hofft, den Zeitplan für diesen Sonntag ändern zu können. Es werden mehr Züge, Fern- und Regionalverkehrsverbindungen eröffnet. Warnungen kurz vor dem Fahrplanwechsel belasten die Leitstelle zusätzlich. Der Deutsche Städtetag kritisierte die Ankündigung des Streiks als zu voreilig.

Längere Streiks im neuen Jahr?

Nachdem der Alarm ertönt, können die Passagiere durchatmen. GDL-Chef Weselsky hat die Möglichkeit weiterer Arbeitskonflikte bis einschließlich 7. Januar ausgeschlossen. Danach seien immer intensivere Streiks möglich: Die Streiks im neuen Jahr würden „länger und intensiver“ ausfallen, sagte Weselski dem Bayerischen Rundfunk. Die Ergebnisse der Streikabstimmung für einen unbefristeten Streik werden dann voraussichtlich bekannt gegeben. Wenn 75 % der Wähler zustimmen, kann die GDL zu einem mehrtägigen Streik aufrufen.

In diesem Fall ist nicht nur mit großem Ärger für die Passagiere, sondern auch mit wirtschaftlichen Problemen zu rechnen. Nach DB-Angaben liefert DB Cargo jede Woche etwa 50 mit Steinkohle beladene Züge an deutsche Kraftwerke. Lieferverzögerungen führten zu Problemen bei der Treibstoffversorgung. Auch Stahlwerke sind auf den Bahntransport angewiesen: Wenn der Nachschub zwei bis drei Tage lang nicht verfügbar ist, müssen die Hochöfen möglicherweise stillgelegt werden.

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Quelle: www.ntv.de

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