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Der legendäre Mercedes 500 GE erhält H-Kennzeichen

G-Klasse V8-Jubiläum

Im direkten Vergleich sieht man sehr gut, wie sehr sich die betagte und die moderne W463-Ausgabe....aussiedlerbote.de
Im direkten Vergleich sieht man sehr gut, wie sehr sich die betagte und die moderne W463-Ausgabe ähneln..aussiedlerbote.de

Der legendäre Mercedes 500 GE erhält H-Kennzeichen

Mit dem legendären 500 GE schaffte Mercedes endgültig den Sprung vom Arbeitsgerät zum Lifestyle, als er vor 30 Jahren erstmals seinen edlen Achtzylindermotor in die G-Klasse verpflanzte. ntv.de folgte und nahm die moderne Interpretation von G auf.

Jetzt bitte keine falschen Schlüsse ziehen: Der moderne G 500, den ich neben unseren aktuellen Protagonisten, den 500 GE, gestellt habe, ist tatsächlich schon wieder alt. Das bevorstehende Update, insbesondere in puncto Fahrverhalten, wird diesen Veteranen bald wieder noch moderner machen. Allerdings handelt es sich bei dem hier gezeigten W463 II eindeutig noch nicht um diese neueste Version. An den Grundfunktionen ändert sich mit der kommenden Überarbeitung natürlich nichts. Nun aber zu 500 GE.

Die Formgebung der G-Klasse ist bis heute klassisch geblieben. Allerdings verfügt der Evergreen inzwischen über modernes LED-Tagfahrlicht.

Für Aufsehen sorgte damals der Achtzylindermotor im G. Mercedes sorgte bereits 1990 für Aufsehen, als es mit dem W124 der oberen Mittelklasse den seit 1979 in Graz produzierten Hardcore-Offroader noch komfortabler in der Kabine machte. Nun kann der Kraxler (jetzt mit permanentem Allradantrieb ausgestattet) endlich die Promenade erobern.

Drei Jahre später haben sich die Mercedes-Chefs etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Anscheinend hatten sie noch ein paar Achtzylinder-M117-Motoren übrig. Dabei handelt es sich um die alten Zweiventilmotoren, die zuletzt in der S-Klasse der Baureihe W126 zum Einsatz kamen und 1991 ausgemustert wurden. Es wird also nicht schaden, es zu G zu bringen. Mit 240 PS spielt der Achter zwar nicht mehr in der gleichen Liga wie die SL- und S-Klasse-Modelle mit neuen Vierventilmotoren (bis zu 326 PS), Geschwindigkeitsrekorde sollte der Angular G aber sowieso nicht brechen . Allerdings lag die Produktion bei knapp über 400 Einheiten – möglicherweise waren den Schwaben einfach die M117-Motoren ausgegangen.

Damals wie heute klingt der V8 der G-Klasse großartig

Reichlich Leder und Wurzelnussholz verströmen die Noblesse eines noblen V8-Geländewagens. Allein auf dem Markt war der G jedoch nicht, Wettbewerb kam aus UK mit dem Range Rover und den USA mit dem Grand Cherokee.

Nach ein paar Jahren bin ich natürlich sehr froh, das alte G-Monster wieder fahren zu können. Aber auch die Kombination aus G-Klasse und M117 ist für mich neu. Also beeilen Sie sich und steigen Sie in die eleganten Ledersitze und genießen Sie das Wurzelholz, das es damals bei allen besseren Mercedes-Modellen gab, nicht beim Zebrano. Ein Blick auf den Tacho, der 220 km/h anzeigt, zeigt, dass der G nicht gerade der Schnellste ist.

Der Blick wandert dann zum Gangwahlschalter und zeigt deutlich, wie sich der 5.0 V8 unter dem Blech durcharbeitet. Seit Anfang der Achtzigerjahre verfügen alle V8-Benz (dies gilt für alle Baureihen) über die üblichen Gangwahlpositionen „P, R, N, D, 3 und 2“ sowie „B“ für die Bremsstellung – aber das bedeutet nichts anderes, in dieser Position bleibt die Maschine einfach im ersten Gang. Dann den Schlüssel umdrehen und zuhören: Das Geräusch des M117 kommt mir auf jeden Fall bekannt vor, da ich mit diesem Motor in verschiedenen Modellen Tausende von Kilometern gefahren bin. Die neue G-Klasse ist bereits grundlegend anders. Denn der Fünfliter-Bass klingt zwar edel, der Klang ist im Vergleich zu heute aber nicht ganz so kraftvoll. Tontechnik schien damals noch nicht aktiv betrieben zu werden.

Hier fehlt der

In einer solchen Inszenierung werden fotografische Begleitungen und andere Begegnungen zwischen den beiden Autos entlang der Strecke verteilt, wodurch das jeweilige Fahrverhalten besser sichtbar wird, als dies der Fall wäre, wenn sie alleine unterwegs wären. Warum? Denn der Fahrer eines 422 PS starken Hyundai G 500 mit Neungang-Automatikgetriebe als Vordermann kann den eher müde wirkenden Veteranen mit nur einem leichten Druck aufs Gaspedal problemlos überholen. Also musste ich den alten 500 GE mit der weit verbreiteten Viergang-Automatik quälen, damit ich dem 2023 G durch die Schwäbische Alb folgen konnte. Bei Autobahngeschwindigkeit klang der alte M117 metallisch und wütend, aber wenn man ihn auf Maximum drehte, wirkte er etwas nervös.

Die Zahlen untermauern diesen Eindruck: Für den Sprint auf 100 km/h soll der 2,4 Tonnen schwere 500 GE 11,3 Sekunden benötigen (Höchstgeschwindigkeit liegt bei 185 km/h). Das muss Anfang der 1990er Jahre schnell gewesen sein, als schlechte Diesel-Offroader mit weniger als 100 PS über 20 Sekunden brauchten, um das Rennen zu absolvieren. Zum Vergleich: Der aktuelle 4-Liter-Motor mit zwei Turboladern (M178) beschleunigt den G in 5,9 Sekunden auf 100 km/h (Höchstgeschwindigkeit beträgt 210 Sekunden).

Die moderne G-Klasse hat ihren ursprünglichen Charakter nicht verloren

Ein großes Auto war die G-Klasse nie mit gerade einmal 4,77 Metern Außenlänge.

Als ich auf den nächsten Parkplatz fuhr, wollte ich das Fahren mit dem Hyundai G genießen. Spätestens seitdem die Ingenieure der Vorderachse die massiv überarbeitete Einzelradaufhängung W463 (die jetzt auch über eine breitere Spur verfügt) spendieren, wirkt sie nicht mehr ganz so solide, verliert aber nicht wirklich an G-Klasse-Charakter. Der Geradeauslauf ist immer noch nicht besonders gut. Also musste ich mich am Lenkrad festhalten, während der Turbo-Achtzylinder mich hemmungslos mit seinem höllischen Bass bombardierte. Lassen Sie den Stress in einem luxuriösen Sessel sinken.

Nur bei genauem Hinsehen fallen die renovierten LED-Rückleuchten des modernen G 500 auf.

Allerdings hat im Innenraum die Moderne Einzug gehalten – so wurden alle mechanischen Anzeigen entfernt. Das alte Kombiinstrument ist längst durch das sogenannte Widescreen ersetzt worden. Produktexperten können modernen Elementen wie Tagfahrlichtsignaturen in modernen Designs nicht widerstehen. Dennoch haben sie bis heute nicht auf einige klassische, stilprägende Elemente verzichtet. In fast jeder Version der G-Klasse findet man eine ähnliche Form des 100 % mechanischen Differenzialsperrknopfes, die technisch versierten Fahrern stets klar macht: Mit diesem G ist man bereit für Abenteuer und Hindernisse, die die meisten Fahrzeuge meistern werden nachgeben. Ach ja, Türen mit klirrenden Metalltüröffnern müssen immer noch ins Schloss gedrückt werden, um tatsächlich zu schließen.

Zum Schluss noch eine gute Nachricht: Die jugendfreie Geschichte geht offenbar weiter. Die Fachpresse war in den letzten Monaten fassungslos über den Untergang des Modells. Mercedes reagierte schnell und versicherte, dass dies nicht passieren werde. Natürlich nicht, schließlich sieht man in Stuttgart bereits getarnte Entwickler meistverkaufter Produkte.

Die generalüberholten LED-Rückleuchten des Hyundai G 500 fallen erst bei genauem Hinsehen auf.

Der Achtzylindermotor ist gekommen und die Spatzen flitzen schon vom Dach – aber dann gibt es da noch einen AMG. Beispielsweise wird es für die zivile Version eine Version mit elektrischem Reihensechszylinder geben, was ebenfalls eine gute Perspektive ist. Und natürlich gibt es den vollelektrischen EQG. Schließlich sollten auch die internen Seriennamen aktualisiert werden.Dass dieser Schritt bei der letzten großen Modellpflege unterblieben war, wunderte Experten. Tradition scheint gewissermaßen verpflichtend zu sein.

Der Genuss der G-Klasse ist übrigens nicht billig. Der bisherige G 500 kostete sage und schreibe 130.000 Euro. Nach Angaben einschlägiger Internetbörsen kosten 500 gebrauchte GEs in gutem Zustand weniger als 80.000 Euro. Wenn Sie jedoch hinsichtlich Ausstattung, Baujahr und Motor nicht wählerisch sind, gibt es gute Exemplare für unter 30.000 Euro.

Quelle: www.ntv.de

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