Am Freitag (10:00 Uhr) gedenken der nordrhein-westfälische Landtag und die Landesregierung am Holocaust-Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismus. Zeitzeugin Ruth Weiss, geboren 1924 in Fürth als Tochter jüdischer Eltern, wird als Journalistin und Autorin an der Gedenkfeier im Düsseldorfer Landtag teilnehmen. Als 1933 die Naziherrschaft begann, konnte ihr Vater mit Hilfe von Verwandten nach Südafrika auswandern. 1936 kam der Rest der Familie, einschließlich Ruth, die damals 11 Jahre alt war, mit dem letzten Boot mit jüdischen Flüchtlingen, das in Südafrika anlegen durfte, in Johannesburg an.
Der 27. Januar ist ein Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus in Deutschland seit 1996. Es ist der Jahrestag der Befreiung der Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz in Deutschland durch Soldaten der Roten Armee im Jahr 1945.
Im Landtag sprachen auch Ministerpräsident Hendrik Wuster (CDU) und Landtagspräsident André Kupel. Für den Jüdischen Bund Nordrhein-Westfalen sprach Zwi Rappoport, Präsident des Israelitischen Kultusverbandes Westfalen.
Der Jüdische Landesverband, der Deutsche Roma-Verband und Sinti NRW und Homosexuelle wurden ebenfalls eingeladen, im Vorstand des Netzwerks NRW und der Jüdischen Gemeinde Essen mitzuwirken. Im November 2022 fielen im Haus des ehemaligen Rabbiners der Alten Synagoge in Essen mindestens drei Schüsse.