Der Jüdische Zentralrat verurteilt das Vorgehen von Gil Ofarim
Der Jüdische Zentralrat hat das Verhalten des Musikers Gil Ofarim in einem angeblichen Antisemitismus-Skandal in einem Leipziger Hotel verurteilt. „Zwei Jahre lang warf Gil Ofarim den Mitarbeitern eines Hotels in Leipzig Antisemitismus vor. Jetzt gibt er zu, dass er gelogen hat. „Gil Ofarims Taten stoßen all diejenigen in Aufruhr, die wirklich von Antisemitismus betroffen sind“, teilte das Zentralkomitee mit Dienstag. Es fügt den Betroffenen großen Schaden zu. "
Zuvor hatte Ofarim während seines Prozesses wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung vor dem Landgericht Leipzig unerwartet zugegeben, dass die gegen ihn erhobenen Vorwürfe wahr seien. Er entschuldigte sich bei dem Hotelmanager, dem er in einem viralen Video Antisemitismus vorwarf. Der Musiker muss eine Geldstrafe von 10.000 Euro zahlen, das Verfahren wurde eingestellt.
Das Zentralkomitee sagte, Ofarim habe nicht nur die Öffentlichkeit, sondern auch die jüdische Gemeinde belogen. Bei Vorwürfen des Antisemitismus ist es richtig, den Betroffenen zur Seite zu stehen und sie zu unterstützen, anstatt ihre Erfahrungen mit Antisemitismus überhaupt zu hinterfragen. Im Gegenteil, solche Vorwürfe sollten niemals unbegründet sein. „Das ist leider hier passiert.“
Ofarim veröffentlichte im Oktober 2021 ein Video, in dem er einem Leipziger Hotelmanager antisemitische Äußerungen vorwarf. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Leipzig war dies nicht der Fall. Stattdessen erhob sie Vorwürfe gegen Ofarim.
Quelle: www.dpa.com