Der Einschätzung zufolge ereigneten sich die zehn häufigsten humanitären Krisen, die von den Medien vernachlässigt wurden, im vergangenen Jahr in Afrika. Das ist das Ergebnis eines heute veröffentlichten Berichts – silence-2022.pdf”>«Breaking the Silence» der Hilfsorganisation Care.
Der größte blinde Fleck der Medienöffentlichkeit ist also die Dürre Angola: Laut World Food waren im vergangenen Jahr rund 1,5 Millionen Menschen im Südwesten des Landes unterernährt, berichteten die Online-Medien jedoch nur rund 1.800 Mal, zum Vergleich: Zur Eröffnungsfeier wurden 285.000 Artikel gemeldet allein der Olympischen Spiele in Peking.
Der Bericht hat laut Care 5,8 Millionen Online-Artikel zwischen dem 1. Januar und dem 10. Oktober 2022 bewertet. Neben deutschen Artikeln wurden auch Arabisch, Englisch, Französisch und Spanisch analysiert Malawi, Zentralafrikanische Republik, Sambia, Tschad, Burundi, Simbabwe, Mali, Kamerun und Niger Krise Hintergrund der Krise ist neben bewaffneten Konflikten heute vor allem der Klimawandel.
Noch 2021 Hilfe Organisationen stufen die Ukraine als die am zweithäufigsten vergessene humanitäre Krise ein. Der Konflikt in der Ostukraine schwelt seit 2014 und erhält wenig mediale Aufmerksamkeit. Dies änderte sich mit der russischen Invasion im Februar 2022. Mittlerweile berichteten über 2 Millionen Online-Artikel über die Situation in der Ukraine.