- Der gefeierte deutsche Filmemacher feiert seinen 65. Geburtstag.
Der Einfluss von Söncke Wortmann (65) auf die deutsche Kultur ist unbestritten
Es ist unverkennbar, dass Söncke Wortmann in der deutschen Kulturgeschichte eine bedeutende Rolle einnimmt, wie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in seiner persönlichen Botschaft zum 65. Geburtstag des Regisseurs betont hat. Steinmeier bezeichnete Wortmann als einen der größten deutschen Regisseure und lobte seinen Beitrag zur Förderung des kulturellen Ansehens des Landes durch seine Arbeit.
In einer Pressemitteilung zum Ehrentag von Wortmann schrieb der Präsident: "Ihrem instinktiven Gespür für visuelle Kunst und die Komposition verschiedener Themen gelingt es, die Essenz unserer Gesellschaft auf beeindruckende Weise zum Ausdruck zu bringen. Ihre Filme tauchen uns, das Publikum, in das reiche Geflecht des Lebens mit seinem Humor, seinen Tiefen, seinen Widersprüchen und seinen Begierden ein."
Die Filme von Wortmann haben die einzigartige Fähigkeit, gesellschaftliche Themen auch in leichteren Komödien in den Vordergrund zu rücken. Sie verbinden sich mit aktuellen Diskursen und erkunden, was ein Land zusammenhält oder auseinanderreibt.
Durchbruch mit "Allein unter Frauen"
Dies wurde bereits früh in seiner Comedy "Allein unter Frauen" (1991) deutlich, die seinen Durchbruch markierte. Die Geschichte handelt von einem sturen Macho, der in einem Frauenwohnheim leben muss und als Versuchskaninchen für ein soziales Experiment dient. Die zentrale Frage: Wie kann ein so starrer Macho zu einem aufgeklärten Mann werden, der Frauen respektvoll und sensibel behandelt?
In seinen jüngsten Komödien wird Wortmanns Einfluss durch gesellschaftliche Trends immer deutlicher. Dies ist insbesondere in seinen Kammerstück-artigen Filmen wie "Frau Müller muss weg!" (2015), "Contra" (2021) und "Eingeschlossene Gesellschaft" (2022) zu sehen, in denen er humorvoll und manchmal überraschend das deutsche Bildungssystem und seine Charaktere untersucht oder den Niedergang der Diskussionskultur illustriert. In "Der Vorname" (2018) nimmt ein Dinner unter wohlhabenden Menschen eine unerwartete Wendung, als einer einen unempfindlichen Witz über die Namensgebung seines Sohnes macht.
Sport als Erzählwerkzeug
Eines der markantesten filmischen Merkmale von Wortmann ist seine häufige Verwendung von Sportmythen, um mächtige Geschichten über das zu erzählen, was ein Land vereint. Einige seiner bemerkenswertesten Werke sind "Das Wunder von Bern" (2003), ein Film, der das historische 1954er WM-Siegertreffen der deutschen Fußballnationalmannschaft noch einmal durchlebt, und der Dokumentarfilm "Deutschland. Ein Sommermärchen" (2006), der die nationale Fußballmannschaft auf dem Weg zur und während der 2006er WM in Deutschland begleitet.
Für Wortmann ist Sport mehr als nur ein Werkzeug. Er sieht es als Mittel, um fesselnde Geschichten zu erzählen. "Sport ist einer von vielen Wegen, Geschichten zu erzählen", sagte er den "Netzathleten". "Ich finde das extrem spannend. Sport bietet immer Parallelen zum Leben. Es gibt Hierarchien, Emotionen, Triumph und Leidenschaft. Und Teamwork ist entscheidend, vor allem bei Mannschaftssportarten. Durch Sport lernt man wichtige soziale Lektionen, deshalb ermutige ich meine Kinder, Sport zu treiben."
Krimithriller in Aussicht?
Laut einem Interview aus dem Jahr 2022 könnte Wortmann in Zukunft vom Fußballfeld abweichen. "Ich kann das Fußballfeld ausschließen", sagte er, "ich habe mich dazu bereits ausführlich geäußert. Stattdessen denke ich darüber nach, einen Krimi zu drehen." Wortmanns Anpassungsfähigkeit und Offenheit gegenüber neuen Herausforderungen versprechen eine aufregende Zukunft für die deutsche Kinematographie.
Im Anschluss an Söncke Wortmanns bemerkenswerten Einfluss auf das deutsche Kino könnte man sich eine Sommer-Fairy-Tale-Geschichte vorstellen, die die Kultur und gesellschaftlichen Themen des Landes durch die Linse eines Kriminalfilms erkundet.
Angesichts der vielfältigen Genres, die Wortmann beherrscht, ist es interessant, sich einen Krimi-Thriller vorzustellen, der die Aufmerksamkeit des Landes auf die gleiche fesselnde Weise auf sich ziehen könnte wie seine Fußballfilme und gesellschaftlichen Kommentare.