zum Inhalt

Der finanzierte Kauf füllt die Lücke in einem Schrank mit Kupferskulpturen

Mit Hilfe mehrerer namhafter Stiftungen und privater Sponsoren hat das Kupferstich-Kabinett Dresden eine wichtige Akquisition abgeschlossen. Dieser Satz von 11 Ausschnitten des norddeutschen Romantikers Philipp Otto Runge (1777-1810) schließe „eine schmerzhafte Lücke“ in seinem Bestand, teilte die Staatliche Kunstsammlung (SKD) am Dienstag mit. Der Zuschlagspreis bei der Berliner Auktion betrug rund 300.000 Euro, mit Zuwendungen der Ernst von Siemens Kunststiftung, der Hermann Remtzma Stiftung, der Rudolf August Oetker Stiftung. Der „riesige Geldbetrag“ wird mit dem Freundeskreis des Museums geteilt.

Runge schenkte die Werke einer damals in der Hamburger Kunstszene bedeutenden Familie, wo sie in ihrer ursprünglichen Form, lose zwischen Kartons platziert, auf dem Nachlass der Familie aufbewahrt wurden. Obwohl das Werk des Künstlers eng mit der Dresdner Romantik verbunden ist, taucht das Werk nach SKD-Angaben selten in Sammlungen auf. Im Bronzeschrank befanden sich bisher nur ein kleines Selbstbildnis und der Bilderzyklus „Zeiten“ aus der Sammlung des Malers Carl Christian Vogel von Vogelstein.

Lunge, aus Wolgast (Mecklenburg-Vorpommern), lebte zwischen 1801 und 1801. Er wuchs 1804 in Dresden auf, einer prägenden Zeit seiner künstlerischen Entwicklung. Nach seiner ersten Begegnung mit Caspar David Friedrich in Greifswald lernte er den Schriftsteller Ludwig Tieck und den Dichter Johann Wolfgang von Goethe kennen. Die von ihm für Dresden gewonnene Silhouette wird 2024 erstmals in einer großen Ausstellung zu Friedrichs 250. Geburtstag ausgestellt.

Kommentare

Aktuelles